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Technology-enhanced learning and problem-solving discussions: Networked learning environments in the classroom

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Der Computer als Mittel zur Kommunikation

Viele Lehrer werden es bestätigen: es ist nicht immer einfach, mit Schülern im Klassenzimmer einen konstruktiven Dialog zu unterhalten, zu leiten und aufzuzeichnen. Doch es gibt Hilfe - technologieunterstütztes Lernen spricht für sich.

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Europäische Forscher des Projekts Lead ("Technology-enhanced learning and problem-solving discussions: Networked learning environments in the classroom") haben nachgewiesen, dass es mithilfe der richtigen Unterrichtstechnologie möglich ist, Schüler zu effektiveren Diskussionen hinzuführen. Vor allem das computerunterstützte kooperative Lernen (CSCL) bietet Möglichkeiten und Stimuli, um eine tiefgehende Argumentation im Klassenzimmer zu erreichen. Doch kooperatives Lernen ist kein anderer Ausdruck für computervermittelte Kommunikation. Hier müssen Schüler in kleinen Gruppen zusammen auf ein gemeinsames Ziel hin arbeiten. Sie sind sowohl für den Lernerfolg der anderen als auch für ihren eigenen verantwortlich. Der Erfolg eines Schülers hilft folglich den anderen Schülern dabei, erfolgreich zu sein. CoFFEE (Cooperative face-to-face educational environment), das Geistesprodukt der Lead-Forscher, bietet anpassbare Werkzeuge für Gruppenarbeit, Wissensverbreitung, dynamisches Wählen und vieles andere mehr. Es handelt sich um ein Paket aus mehreren Komponenten, die die Planung und Unterstützung einer Zusammenarbeit von Angesicht zu Angesicht ermöglichen. So kann der Lehrer etwa mit dem CoFFEE Lesson Planner die Aktivitäten in der Klasse planen, angefangen von der Bearbeitung einer bestehenden Vorlage durch komplette Neuerstellung des Plans, bis hin zur Liste der Lernenden, ihrer Namen und Passwörter. Mithilfe des CoFFEE Controller kann ein Lehrer einen Lektionsplan hochladen, diesen Schrittweise durchführen, Gruppen verwalten und Lernende blockieren oder wieder freigeben, um ihre Aktivitäten zu überwachen, zu erleichtern oder sogar an diesen teilzunehmen. Der CoFFEE Discusser wiederum ist die Schnittstelle der Lernenden zu den verschiedenen Lerntools. Zu beachten ist, dass, anders als die meisten CSCL-Umgebungen, CoFFEE nicht für den Fernunterricht entworfen wurde und diesen in der Tat derzeit nicht unterstützt. Die Remote-Systeme erfordern viel Aufwand, Ressourcen und Design-Fragen, um den Abstand zwischen den Nutzern zu füllen, ein Problem, das in Face-to-Face-Diskussionen nicht vorhanden ist. Doch sollten die Vorteile nicht überbewertet werden, weil das individuelle Lernen die Schüler nicht angemessen auf die Situationen im Arbeitsleben vorbereiten kann, denen sie später begegnen werden. Bisher wurde das Werkzeug in drei Sprachen übersetzt - Französisch, Italienisch und Niederländisch - und in Schulen und Hochschulen in Frankreich, Italien, den Niederlanden und im Vereinigten Königreich verwendet. CoFFEE ist eine kostenlose Open Source Software, die unter der freien Lizenz Eclipse Public License (EPL) freigegeben ist.

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