Klimawandel im Pazifik nachverfolgen
Wissenschaftler der Initiative "Plutonium bio-signature as tracer of climate changes in ocean transport", kurz Plutotrace, haben die Hypothese überprüft, ob die Konzentrationen von Plutonium (Pu) im Oberflächenwasser in Beziehung zur Tiefe der Mischungsschicht stehen. In dieser Schicht werden in Folge von Wind, Abkühlung und anderen Prozessen Turbulenzen erzeugt. Die Projektpartner wendeten eine Technik auf der Grundlage der Massenspektrometrie (MS) an, um die Isotopenverhältnisse in Korallen und Muscheln zu bestimmen. Mit Hilfe der japanischen und koreanischen Partner wurden Korallenproben an drei Standorten im Nordwestpazifik gewonnen. Die Probeentnahmestellen lagen am Nordäquatorialstrom (NEC) und am Kuroshiostrom (KC). Jahreszeitlich bedingte Wachstumsschichten der Korallen wurden mittels MS auf Veränderungen im Pu-Isotopenverhältnis in Bezug auf Raum und Zeit analysiert. Die Analyse der Korallen versetzt die Wissenschaftler in die Lage, frühere Oberflächen-Mischschichten in NEC und KC ausgesetzten Gebieten zu rekonstruieren, und die Ergebnisse mit früheren Meeresoberflächentemperaturen zu vergleichen. Die Ergebnisse wurden zu einem Modell verarbeitet, das Veränderungen im Wassermassentransport aus dem tropischen Pazifik in den Nordwestpazifik zeigt. Die Arbeit des Plutotrace-Projekts hat den Wissenschaftlern die Untersuchung der aus dem Klimawandel resultierenden Veränderungen der Ozeanströmungen ermöglicht. Die entwickelten Techniken können nun von Forschern eingesetzt werden, die Ozeane in anderen Teilen der Welt studieren. Sie lassen ein klareres Bild der Auswirkungen des Klimawandels auf die Meere erwarten.