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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Sustainable Urban Development: solutions to promote the biological and conservation value of marine urban structures

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Verantwortungsvolle Nachbarn der marinen Ökosysteme

Die Urbanisierung der Küstenregionen wird in den kommenden Jahren zunehmen. Daher ist es wichtig, dass wir uns um die empfindlichen Ökosysteme, in denen wir leben, kümmern. Wichtige Ergebnisse eines Forschungsprojekts, das von der EU finanziert wurde, helfen uns, bessere Nachbarn zu werden.

In Europa befinden sich insbesondere in der Mittelmeerregion wunderschöne Küstenlinien, die sich über Tausende von Kilometern erstrecken. Viele Siedlungen, die in vergangenen Zeiten gegründet wurden, haben sich seitdem in Metropolenregionen entwickelt, die über urbane Marinebauten wie Häfen, Jachthäfen und Uferdämme verfügen. Bis jetzt fanden nur wenige Arbeiten statt, um die Auswirkungen dieser Bauten auf das marine Ökosystem zu untersuchen. Dieser Herausforderung nahm sich das MARURBE-Projekt ("Sustainable Urban Development: Solutions to Promote the Biological and Conservation Value of Marine Urban Structures") an. Mit Experimenten wurde die Fähigkeit von erwünschten Meeresalgen (Cystoseira barbata) und den unerwünschten, invasiven Manteltieren (besser bekannt als Seescheiden), sich anzusiedeln, untersucht. Populationen von C. barbata befinden sich auf dem Rückzug, während des MARURBE-Projekts konnte jedoch entdeckt werden, dass diese in urbanen Marinestrukturen überleben und sich dort reproduzieren können. Bauten mit komplexer Architektur könnten das Wachstum von C. barbata sogar erleichtern. Auf der anderen Seite kommen Manteltiere mit natürlichen und mit vom Menschen geschaffenen Riffen gleich gut zurecht, obwohl heimische Arten von Seescheiden die Ersteren bevorzugen. Um das Bild zu vervollständigen, wurden die Auswirkungen des Detritus von zwei der am häufigsten vorkommenden Bewohner urbaner Marinestrukturen untersucht: von Meersalat (Ulva spp) und von der Mittelmeer-Miesmuschel (Mytilus galloprovincialis). Beide Arten dieses Detritus setzen sich auf dem Meeresboden in der Nähe ab, ihr Einfluss auf die Zahl und die Art der gefundenen Makrofauna ist komplett unterschiedlich. Die Ergebnisse betonen die Tatsache, dass urbane Marinebauten aufmerksam betreut werden müssen, damit ihr Einfluss auf das marine Ökosystem kontrolliert wird. Aus den Ergebnissen des MARURBE-Projekts geht zudem hervor, dass ein ortsspezifischer Ansatz zu entwickeln und anzuwenden ist, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

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