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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Co-modality - towards optimised integrated chains in freight transport logistics

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Güterverkehrslogistik der EU: Aufteilung der Last

Durch eine Logistik-Software, die nahtlos mit allen betroffenen Geschäftszweigen und Systemen zusammenarbeitet, kann auf EU-Ebene eine vereinheitlichte Güter- und Verkehrsplattform entstehen.

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Eine Vereinfachung des Güterverkehrs in Europa und eine Verbesserung der Logistik könnten der Umwelt und der Wirtschaft zugutekommen, dies erfordert jedoch eine integrierte E-Logistik-Plattform zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern der EU. Diese zu entwickeln, ist eine herausfordernde Aufgabe. Mehrere IT-Logistik-Plattformen sind momentan in Verwendung, die meisten basieren jedoch auf Anwendungen privater Unternehmen, die keine Interkonnektivität oder Kompatibilität untereinander aufweisen. Eine vereinheitlichte Plattform muss auf offenen Standards basieren, damit alle Interessierten solch eine Plattform anwenden könnten. Zudem muss sie in der Lage sein, eine barrierefreie Kommunikation zwischen bestehenden Anwendungen sowie die Integration existierender Systeme zu ermöglichen, zukünftige Entwicklungen müssten ebenso berücksichtigt werden. Das EU-finanzierte Komoda-Projekt ("Co-Modality - Towards optimised Integrated Chains in Freight Transport Logistics") entwickelt eine Roadmap für ein europaweites E-Logistik-System, welches den Einsatz kombinierter Verkehrsträger (eine sogenannte Ko-Modalität) ermöglicht. Solch ein System würde verschiedene Verkehrsressourcen bezüglich ihrer Kosten und Umweltauswirkungen berücksichtigen. Um dies zu erreichen, führte das Komoda-Projekt intensive Untersuchungen bezüglich der Beteiligten der Logistikkette durch, um ein umfassendes Bild von E-Logistik-Anwendungen, die im Güterverkehr verwendet werden, zu erhalten. Berücksichtigt wurden auch Quellen, die Verfügbarkeit und die Funktionalität. Bestehende Forschung zum Güterverkehr und zu technischen Anforderungen fand auch Beachtung. Hindernisse und Möglichkeiten konnten identifiziert werden, um einen Aktionsplan zu entwickeln, der zur Erstellung eines integrierten E-Logistik-Systems führt. Das Komoda-Projekt konnte ermitteln, dass europäische E-Logistik-Systeme sehr fragmentiert sind, es gibt eine hohe Anzahl an proprietären Anwendungen, die genau auf die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten sind. Der Entwicklungsstand des Sektors ist uneinheitlich und konzentriert sich auf individuelle und nationale Lösungen, welche weder die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen, noch den Einsatz kombinierter Verkehrsträger oder die Harmonisierung internationaler Güterverkehrsnetze unterstützt. Viele bestehende Lösungen sind für eine große Zahl von Akteuren auf dem Logistikmarkt nicht zugänglich. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen können in der Regel die modernen E-Logistik-Anwendungen nicht einsetzen, wodurch sich ihre Marktposition verschlechtert. Das vorgeschlagene E-Logistik-System wird auf den europäischen Logistikmarkt, der auf der Anbieter- sowie Nachfrageseite fragmentiert ist, zugeschnitten. Die Entwicklung des Systems erfolgt als eine Kombination aus spezialisierten Informations- und Kommunikationstechnologieanwendungen, Werkzeugen, Algorithmen, Verfahren, Bibliotheken, Datenbanken und externen Plattformen, die innerhalb eines gemeinsamen und transparenten Standards arbeiten. Solch eine IKT-Lösung könnte, sobald entwickelt, von den Unternehmen gezielt eingesetzt und auf ihre speziellen Bedürfnisse angepasst werden. Die Entwicklung des vorgeschlagenen europäischen E-Logistik-Systems wird ein langfristiger und komplexer Prozess, die Vorbereitung einer umfassenden Roadmap könnte 15 Jahre dauern und eine intensive Zusammenarbeit mit der Logistik und dem IKT-Sektor und umfangreiche Unterstützung der Behörden auf verschiedenen Ebenen erfordern, hierzu gehört auch die Förderung der Forschung und Entwicklung. Der neue Maßnahmenplan des KOMODO-Projekts wird die Entwicklung des E-Logistik-Systems für die EU in kurz-, mittel- sowie langfristiger Sicht festlegen. Die Realisierung solch eines Plans kann einige Zeit in Anspruch nehmen, die integrierten Gütertransportressourcen wirken sich im Rahmen eines groß angelegten Plans positiv auf die Industrie, den Güterverkehr, die Umwelt und die Wirtschaft aus.

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