Serbien verstärkt sein Potenzial in der Werkstoffforschung
Der Fachbereich für Werkstofftechnik (DEMATEN) der technischen Fakultät der Universität Novi Sad war einer der ersten in Serbien, der nanostrukturierte Materialien untersucht hat. In den 1990er Jahren begann DEMATEN damit, aufbauend auf seiner Expertise auf dem Gebiet der Keramiken und Polymere seine Aktivitäten auf die Verarbeitung und Charakterisierung von Nanopulvern, Nanoröhren, Nanoschichten und Nanokompositen auszuweiten. Durch die EU-Finanzierung des Projekts RP-DEMATEN war es dem Fachbereich möglich, seine Kapazitäten auf diesem wichtigen Forschungsgebiet aufzustocken, wobei sowohl in Anlagen als auch in Personal investiert wurde. Drei junge Wissenschaftler wurden angeworben und geschult, zwei zurückkehrende erfahrene Forscher wurden eingestellt und drei hochqualifizierte erfahrene Forscher arbeiteten jeweils für drei Monate an der Fakultät. DEMATEN erwarb und installierte wichtige hochmoderne Ausrüstungen. Die Forscher benutzten mit Erfolg einen Gelpermeationschromatographen (GPC) der Fa. Waters, um Partikel aufgrund ihrer Größe zu separieren, und einen Zetasizer Nano ZS der Fa. Malvern, um die Größe wie auch andere Eigenschaften von Nanopartikeln und Polymerlösungen zu messen. Außerdem wurden im Rahmen von RP-DEMATEN zwei Schulungskurse und drei Workshops über nanostrukturierte Materialien organisiert. RP-DEMATEN hat eine beträchtliche Verstärkung des DEMATEN Forschungspotenzial mit sich gebracht, die eine Integration in den Europäischen Forschungsraum (EFR) erleichtern und Innovationen bei der Charakterisierung und Anwendung von Nanomaterialien begünstigen sollte. Als Nutzen lassen sich ein verbessertes Verständnis nanostrukturierter Materialien und bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für qualifizierte serbische Wissenschaftler verbuchen.