Kapazitätenaufbau in der Genomforschung in Südosteuropa
Voraussetzung für die erfolgreiche Verwirklichung des Europäischen Forschungsraums (ERF) ist primär eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Forschern und Forschungseinrichtungen der 27 EU-Mitgliedstaaten. Vor allem in der Genomik kommt es darauf an, Kräfte zu bündeln, da für dieses Forschungsfeld teure Labortechnik angeschafft werden muss. Mit diesem Ziel investiert die EU im Rahmen des Projekts Integers (Integrating and strengthening genomic research in south-eastern Europe) Forschungsmittel in Kroatien und unterstützt damit das der Medizinischen Fakultät der Universität Zagreb angegliederte Zentrum für Funktionelle Genomik (CFG). Mit den Fördermitteln schafft das renommierte Forschungsinstitut neue Laborinstrumente und fachspezifische Software an und arbeitet insbesondere auf den Ausbau fachlicher Kontakte zu europäischen Kollegen hin. Die CFG-Forscher nahmen bereits Kontakte zu wissenschaftlichen Kollegen in anderen EU-Forschungslaboren auf und wurden gemeinsam mit ihnen zur Teilnahme an Symposien und Workshops eingeladen, die das CFG in Kroatien organisierte. Mit der Veröffentlichung seiner Forschungswebseite (http://www.genome.hr(öffnet in neuem Fenster)) stärkt das CFG auch seine Internetpräsenz und schafft Möglichkeiten, sich an Vorschlägen für Genomforschungsvorhaben unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) zu beteiligen. Zudem wurden mehrere wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. In einem Kurs für Doktoranden geht es um den Beitrag der Genomik zur biomedizinischen Forschung, der allerdings schon ohne EU-Fördermittel auskommt. Um Nachwuchswissenschaftler für den faszinierenden Forschungsbereich Genomik zu interessieren, wurden Ausbildungskapazitäten an der Medizinischen Fakultät der Universität Zagreb ausgebaut. Im Rahmen von Integers stärkt das CFG die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Forschern und treibt damit die Verwirklichung des ERF voran.