Für eine verstärkte Bereitschaft im Kampf gegen Ölverschmutzungen in Europa
Die Menschen im Golf von Mexiko wissen nur allzu gut, welche wirtschaftlichen und ökologischen Schäden durch Ölverschmutzungen entstehen können. Auch Europa ist gegen solche Ereignisse nicht immun, und die Öffentlichkeit ist angesichts des Mangels einer koordinierten Reaktion in solchen Situationen mit ihrer Geduld am Ende. Das Projekt Spreex ("Spill response experience") wurde mit EU-Mitteln finanziert, um die Reaktion auf Ölkatastrophen zu verbessern. Mithilfe mehrerer thematischer Workshops wurden Experten zusammengeführt, um verschiedene Aspekte der Ölkbekämpfung zu diskutieren und Empfehlungen für das weitere Vorgehen zu formulieren. Im Zentrum der Debatte stand die Frage, wer was tun soll, weil an der Bekämpfung von Ölkatastrophen viele verschiedene nationale und oft internationale Behörden beteiligt sind. Neben der Bewältigung dieser Überschneidungen wurden mehrere Aufgaben identifiziert, die bislang ignoriert wurden. Technologie hat eine entscheidende Rolle gespielt und spielt diese weiterhin, nicht nur bei der Vermeidung von Unfällen sondern auch bei den Säuberungsarbeiten nach Leckagen. Der künftige Forschungsbedarf zu Frachtschiffen, Ausrüstung und Robotik wurde skizziert. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Förderung von Informationstechnologielösungen, vor allem in den Bereichen der Überwachung von Leckagen, der Kommunikation und der Entscheidungsfindung. Die Spreex-Team untersuchte außerdem ganzheitliche Wege zur Beurteilung der ökologischen und wirtschaftlichen Kosten großer Tragödien dieser Art. Eine der wichtigsten Botschaften, die sich aus dieser Zusammenarbeit ergaben, war, dass man nicht noch eine weitere Katastrophe abwarten dürfe, um intensive Forschungsbemühungen wie die unter Spreex zu initiieren.