Biogas besser in Wasserstoff umwandeln
Zusammen mit einer Brennstoffzelle mit Protonaustauschmembran (PEM) kann Biogas in Wasserstoff umgewandelt werden, mit dem sich dann Fahrzeuge antreiben und Kraftwerke befeuern lassen. Leider ist das System nicht so perfekt, wie es sich anhört. Verunreinigungen im Biogas führen zur Korrosion der Membran und anderer Komponenten. Um das System finanziell attraktiv zu machen, muss dieses Hindernis überwunden werden, und dieser Herausforderung stellte sich das Projekt Bio-Hydrogen ("Development of a biogas reformer for production of hydrogen for PEM fuel cells"). In Laborforschungen im Rahmen dieses Projekts sollten mit Unterstützung durch europäische Mittel verschiedene Arten der Reinigung von Biogas untersucht werden, ein Prozess, der auch als Reformierung bezeichnet wird. Man bewertete die Wirksamkeit von verschiedenen Alternativen zu herkömmlichen Nickelkatalysatoren in verschiedenen Stadien des Reformierungsprozesses. Zu den Testgasen gehörten reines Methan und ein Modell-Biogas, die beide zusätzlich mit einer schwefelhaltigen Verbindung angereichert wurden, um den Widerstand gegen Verunreinigungen beurteilen zu können. Die neuen Katalysatoren zeigten gute Leistungen und positive Ergebnisse in verschiedenen wichtigen Kriterien hinsichtlich Haltbarkeit, Verfügbarkeit und Preis, wiesen bei der Verwendung schwefelhaltigen Biogases aber immer noch "Vergiftungen" auf. Das Team von Bio-Hydrogen befasste sich gemeinsam mit der Frage, ob die Lösung in der Beseitigung der störenden Verunreinigungen vor der Reformierung liegt, um so die PEM-Brennstoffzellen zu schützen. Zu diesem Zweck wurde ein Array von Biofiltern in einer Biotrickling-Konfiguration implementiert, um möglichst viel Siloxan und andere Schadstoffe zu entfernen. Die Ergebnisse aus Bio-Hydrogen stellen bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung eines kostengünstigen Systems zur Wasserstoffproduktion aus Biogas dar.