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Inhalt archiviert am 2024-06-16

Grid Architecture for Wind Power Production with Energy Storage through load shifting in Refrigerated Warehouses

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Eine kalte Batterie für die Windenergie

Ist es möglich, den in der Nacht erzeugten Strom zu speichern und tagsüber zu verbrauchen? Forschungen zum Speichern von in der Nacht sporadisch erzeugtem Strom aus Windkraft könnten in naher Zukunft zu einer entsprechenden Technologie führen.

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Das EU-geförderte Projekt Night Wind ("Grid architecture for wind power production with energy storage through load shifting in refrigerated warehouses") befasste sich mit der Nutzung von Kühlhäusern als Riesenbatterien für Strom aus Windenergie. Auf diese Weise würde der gesamte, von Windkraftanlagen in ganz Europa während der Nacht produzierte Strom gespeichert und dann während der Stoßzeiten am Tag in das Stromnetz eingespeist werden. Weil aus Windenergie nur unregelmäßig Strom erzeugt werden kann, ist es sowohl aus energie- als auch aus umwelttechnischer Sicht sinnvoll, diesen Strom nachts zu speichern, um ihn während der Hauptnutzungszeiten am Tag gleichmäßig einspeisen zu können. Um diese Ziele zu erreichen, untersuchte man im Rahmen von Night Wind die Nutzung vorhandener Technologie und verband diese mit Systemen zur Temperatursteuerung in Lagerhäusern. Dies ist besonders wichtig bei einem sogenannten "Inselbetrieb", wo überschüssige Energie ins Netz gespeist wird und die Windmühlen sich fernab von Kühlhäusern befinden. Zu Beginn befasste sich das Projektteam mit der Frage nach den wirtschaftlichen Vorteilen der Speicherung von Windenergie. Dann arbeitete man mit leistungsfähigen Simulationstools an der Entwicklung von Steuerungsstrategien, um das vorgeschlagene System zu realisieren. Es folgten Entwurf und Modellierung von Infrastrukturen für den Inselbetrieb von Windenergieanlagen, einschließlich der erforderlichen Software. Eine weitere wichtige Frage für Night Wind war, wie sich die neue, ins Auge gefasste Verwendungsart bestehender Kühlhäuser mit der Konservierung gefrorener Lebensmittel verträgt. Auf der Agenda standen außerdem Fragen zu rechtlichen Aspekten, etwa zu Lizenzen und Rechtsvorschriften zur Lebensmittelsicherheit, sowie technische Fragen wie zum Beispiel zu möglichen Temperaturschwankungen. In den Lagern wurden Realitätstests durchgeführt, wobei der Schwerpunkt unter anderem auf der Lebensmittelqualität lag. Auch wenn im Zeitrahmen des Projekts kein vollständiges Steuerungssystem realisiert werden konnte, so betonte Night Wind doch das Potenzial des Ansatzes und lieferte wichtige Forschungsergebnisse, auf denen zukünftige Projekte aufbauen können. Die Ausschöpfung dieser Technologie könnte erhebliche positive Auswirkungen bei Energieverbrauch, Verringerung von Emissionen und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) für Kühlhäuser haben.

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