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Catch, Effort and Discard Estimates in Real-time

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Fischwirtschaft: der Schritt ins 21. Jahrhundert

Ein Projekt mit dem Schwerpunkt Fischfang brachte die Nutzbarkeit neuer Technologien zum Vorteil der Fischer, der Konsumenten und sogar der Fische selbst ein. Es ist eine traditionsreiche Industrie, die von diesen Resultaten profitiert.

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Zum richtigen Zeitpunkt über die richtigen Informationen zu verfügen – das kann den entscheidenden Unterschied ausmachen. Das Sammeln von Daten von zehntausenden von Schiffen, die sich zu irgendeinem bestimmten Zeitpunkt auf See befinden, stellt eine schwierige Aufgabe für die Fischwirtschaft dar. Neu entstehende Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) können die Situation jedoch grundlegend ändern. Dem Projekt zur Echtzeit-Überwachung von Fangtätigkeiten (Catch, effort and discard estimates in real-time, CEDER) wurden EU- Mittel zugesprochen, um das Potential der IKT diesbezüglich zu untersuchen. Der erste Schritt umfasste die Erstellung einer Datenbank mit Informationen zu Variablen wie Fängen, Rückwürfen und Quoten. Die automatische Übertragung half dabei, die Zeit für die Erfassung der Daten, die aus verschiedenen Quellen gewonnen wurden, zu verringern. Die Datenbank wurde anschließend zum Testen vier verschiedener, vom fachübergreifenden Ceder-Team entwickelter Modelle genutzt. Hierbei wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Beziehungen zwischen Schlüsselparametern wie Rückwürfen und Beifang für verschiedenste Zielarten zu beschreiben. Um den Transfer kritischer Daten zu optimieren, mussten alle Datenflüsse, z. B. vom Gesetz vorgeschriebene Meldemaßnahmen, aufgezeichnet werden. Es wurden Empfehlungen hinsichtlich der Nutzung von IKT-Infrastruktur zur Vereinfachung der Datensicherung, -auswertung sowie des Datenaustauschs ausgesprochen. Außerdem wurden Aspekte wie Standardisierung, Geheimhaltung und Meldehäufigkeit angesprochen. Da solche Technologien nicht immer günstig sind, untersuchte das Ceder-Team die mit der Implementierung des Systems verbundenen Kosten. Wenn möglich, wurden kostengünstigere, alternative Technologien vorgeschlagen. Die Kosten wurden außerdem so gering wie möglich gehalten, indem die Meldehäufigkeit so weit reduziert wurde, ohne dass dadurch der Wert des Systems negativ beeinflusst wurde. Es wird davon ausgegangen, dass die Einführung der Ceder-Technologien zu einer Erhöhung der zulässigen Gesamtfangmenge (TAC) führen könnte, da in nahezu Echtzeit-Überwachung zuverlässigere Informationen zur Verfügung stehen würden. Dies ist eine gute Nachricht sowohl für die Fischer als auch für die Konsumenten.

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