Beseitigung von Kopfläusen mithilfe von Ultraschall
Kopflausbefall stellt ein häufiges Problem bei Kindern dar. Bisher wurden zur Behandlung feinzahnige Kämme oder Insektenvernichtungsmittel verwendet, deren Anwendung jedoch unangenehm und schwierig ist. Daher wurde im Rahmen des Projekts "A novel integrated ultrasonic brush and sonically activated lotion to provide a full system approach to the eradication of the European head louse menace" (Clearbrush) ein Hilfsmittel entwickelt, das aus einer vibrierende Bürste sowie einer speziellen Lotion besteht. Die Lotion macht die Läuse bewegungsunfähig, tötet sie ab und erleichtert die Entfernung. Der Schwerpunkt des Konsortiums lag auf der Entwicklung und der Kombination der Komponenten. Die mithilfe von Ultraschall aktivierten Borsten wurden so entwickelt, dass die auf die Haaroberfläche ausgeübten Kräfte die Nissen zerstören, dabei das Haar oder die Kopfhaut jedoch nicht beschädigen. Außerdem wurde das zu verwendende Material für die Bürste erforscht. Dabei wurde festgestellt, dass einige Materialien, insbesondere Edelstahl, Aluminium und Titan, besonders zum Transport von Ultraschall geeignet sind. Daher wurden die Borsten der Clearbrush aus Edelstahl hergestellt. Die Eigenschaften der aktiven Lotion wurden so optimiert, dass möglichst viele Ultraschallwellen übertragen und die Läuse abgetötet werden, während gleichzeitig die Haare angefeuchtet werden, um die Entfernung zu erleichtern. Mithilfe der Studie konnte nachgewiesen werden, dass die Schmiereigenschaften einiger wässriger Emulsionen besser als die silikonbasierter Lotionen sind und sie außerdem Ultraschall besser übertragen können. Die Projektpartner kamen zu dem Schluss, dass die aktive Lotion optimalerweise vor Verwendung der Clearbrush mit der Hand auf das Haar aufgetragen werden sollte. In klinischen Tests am Menschen wurde nachgewiesen, dass mithilfe des Clearbrush-Systems in 82 % der Fälle die Läuse beseitigt wurden, verglichen mit 70 % bei anderen Behandlungen. Vor der Vermarktung der Clearbrush in Europa sollten noch minimale ästhetische und ergonomische Verbesserungen durchgeführt werden.