Der wasserstoffbetriebenen Eisenbahn gehört die Zukunft
Sollte es möglich sein, den gesamten Bahnverkehr in der Zukunft auf Wasserstoff (H2)-Technologie und moderne Brennstoffzellen umzustellen, käme man dem Traum von einem nachhaltigen Massentransport in Europa einen Schritt näher. Das vollständig von der EU finanzierte Projekt "Hydrogen railway applications international lighthouse" (Hyrail) hatte zum Ziel, diese Art der Technologie durch eine Bewertung der neuesten Forschung und Entwicklung zum Wasserstoffantrieb und zu Brennstoffzellen zu unterstützen. Das Projekt erkannte Lücken und Fortschritte der Technologie und empfahl Wege zur Bewältigung der Hemmnisse. Es skizzierte die Anforderungen von Fahrgästen und Anbietern, untersuchte Umweltfragen und machte Vorschläge zur Förderung eines nachhaltigen Bahnverkehrs. Zudem interessierte sich Hyrail für die Lösung geschäftsbezogener Probleme und technologischer Hürden im Bahnsektor im Zusammenhang mit der Verwendung von Wasserstoff in Brennstoffzellen. Dazu zählen Wasserstoffspeichertechnologien, die Verlässlichkeit der Brennstofferzeuger zur Verwendung in Bahnanwendungen und die Verbesserung des elektrischen Speichersystems, Probleme, die anfänglich eine Hybridlösung erfordern könnten. Hyrail regte einen zweiphasigen Implementierungsplan an, um die Technologie zu testen und dabei zu helfen, ihr Potenzial zu verwirklichen. Im Jahr 2007 veranstaltete das Projekt einen Workshop, der sich mit der Verwendung von Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellen in Lokomotiven befasste. Zudem veröffentlichte es eine Abhandlung zu den Anforderungen eines alternativen Antriebs und seiner Umsetzung. Die Informationen und Ergebnisse wurden auch über die Webseite des Projekts und verschiedene andere Veröffentlichungen publik gemacht. Diese gaben einen Überblick über den Stand der Technik in diesem Sektor sowie die entsprechenden Anforderungen. Hyrail kam zu dem bedeutenden Schluss, dass Züge mit einem hybriden Wasserstoff-/Brennstoffzellenantrieb die Eisenbahnen in der EU einen großen Schritt nach vorne bringen. Dies könnte die Branche dazu zwingen, zugunsten einer langfristigen Strategie der Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit auf kurzfristige Gewinne zu verzichten. Das Projekt geht davon aus, dass der steigende kommerzielle Einsatz von Wasserstoff im Straßenverkehr sich auf den Bahnsektor auswirken, die Kosten senken und Fortschritte im Hinblick auf die Technologie fördern wird. Es ist an der Zeit, dass sich kleinere und mittlere unternehmen (KMUs) sowie die entsprechenden Akteure aus der Industrie auf den Umstieg auf einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Bahnverkehr vorbereiten.