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European Driver's desk advanced concept implementation - Contribution to Foster Interoperability

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Die ultimative Führerstandtechnologie

Die Entwicklung des neuen europäischen Führerstands für Güter- und Personenzüge ist einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Der Führerstand wird unter Einbeziehung ergonomischer Gesichtspunkte und eines elektronischen Systems mit neu entwickelter Software ein integraler Bestandteil des neuen Transeuropäischen Bahnnetzes in (Trans-European Network, TEN) werden.

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Der Straßengüterverkehr ist ganz und gar von fossilen Brennstoffen abhängig und gilt als ein Hauptverursacher von Kohlendioxid (CO2). Zu den verkehrspolitischen Ziele im Rahmen europäischer Initiativen wie dem Programm Marco Polo gehört die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf umweltfreundlichere Verkehrsträger wie das Schienennetz. Ein Schlüsselbereich eines für Verbesserungen offenen Systems für den Bahnverkehr ist der Führerstand, die Mensch-Maschine-Schnittstelle (Man-Machine Interface, MMI). Eine Verbesserung der Software in diesem entscheidenden Bereich und eine Standardisierung der funktionalen Anordnung und Gestaltung des Führerstands könnte zu einer Reduzierung der Lebenslaufkosten (Life-Cycle-Cost, LCC) führen, die man auf 15% schätzt. Das EU-finanzierte Euddplus-Projekt ("European driver's desk advanced concept implementation - contribution to foster interoperability") steht für die Entwicklung eines gründlich getesteten Führerstands mit harmonisierter Konfiguration und Steuerung. Experten für Mensch-Maschine-Schnittstellen erdachten Simulatortests, die auf in früheren EU-Projekten gewonnenen Erfahrungen aufbauten. In Praxistests wurde der grenzüberschreitende Verkehr mit Fahrern von mehreren europäischen Bahngesellschaften nachgespielt, um die Vorteile des Führerstands in Szene zu setzen (Gebrauchstauglichkeitsprüfung). Ein mobiles Eye-Tracking-System erfasste die Augenbewegungen, um die Ergonomie des Führerstands zu testen, und die Anforderungen an die Aufmerksamkeit sowie die Gründe für starke geistige Anstrengung wurden aus den Ergebnissen abgeleitet. Für Fahrerinnen und Fahrer hat der neue Führerstand optimale ergonomische Eigenschaften zu bieten. Eine an die Situation angepasste Präsentation der Informationen sorgt für sichere Fahrzeugführung und gewährleistet geeignete und angemessene Reaktionen in gefährlichen oder unerwarteten Situationen. Alle elektromechanischen Teile wurden durch elektronische Anzeigen ersetzt, was ein zusätzlicher Bonus für Zuverlässigkeit, Sicherheit und reduzierte Wartungskosten ist. Das europäische Eisenbahnsystem sollte in vielerlei Hinsicht davon profitieren. Einheitliche Prozesse verursachen einen geringeren Aufwand bei der Schulung der Fahrer und stehen für eine Kostensenkung durch bessere Flexibilität der Mitarbeiter. In Massenproduktion hergestellte Ersatzteile anstelle maßgeschneiderter Maschinenteile ziehen geringere Wartungskosten nach sich. Die Entwicklung des europäischen Führerstands für Lokomotiven und Triebzüge hat ein innovatives Fahrzeugkonzept für Passagiere und Fracht erreicht. Der Schienenverkehr sicherer, kostengünstiger und effizienter werden und somit zu einer echten Alternative im europäischen Verkehrssystem.

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