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Assessment and rehabilitation of Central European highway structures

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Effiziente Straßenreparaturen

In den mitteleuropäischen Ländern befinden sich Autobahnstrukturen wie etwa Brücken in einem schlechteren Zustand als im Rest der Europäischen Union. Mit einem EU-finanzierten Forschungsprojekt sollte untersucht werden, wie solche Strukturen auf effizienteste Weise bewertet, verbessert und repariert werden können.

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Das wachsende Verkehrsaufkommen erfordert in mittel- und osteuropäischen Ländern dringend ein effektives Straßennetz. Jüngsten Schätzungen zufolge würden allerdings Investitionen von rund 100 Milliarden Euro benötigt, um die Verkehrsinfrastruktur in diesen Regionen auf den modernsten Stand zu bringen. Im Projekt Arches ("Assessment and rehabilitation of Central European highway structures") kamen Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern zusammen, um in mehreren neueren EU-Mitgliedstaaten Tests durchzuführen und reale Anwendungen umzusetzen. Sie befassten sich mit der Entwicklung von Technologien und Verfahren für den optimierten Schutz von Autobahnstrukturen. Ihr Ansatz konzentrierte sich vornehmlich auf die Entwicklung besserer Methoden für die Sicherheitsbewertung sowie auf die Vermeidung von Reparaturen und Erneuerungen zugunsten der Prävention von Korrosionen mithilfe neuer Konzepte zur Verstärkung von Betonstrukturen. Das Projektteam entwickelte Leitlinien für die Beurteilung von Brücken. Diese umfassen Überwachung, Belastungstests von verschiedenen Arten, dynamische Auswirkungen auf Brücken sowie die Entwicklung von Brückenmanagementsystemen. Ein wesentlicher Aspekt des Projektes bestand darin, die Korrosion bestehender Brückenverstärkungen zu überwachen und zu verhindern, außerdem sollten für diesen Zweck neue, sehr widerstandsfähige Materialien entwickelt werden. Die Forscher untersuchten die Kosten für den kathodischen Schutz von Bewehrungsstahl und stellten fest, dass diese gut entwickelte Technik dazu beitragen könnte, im Laufe von bis zu 25 Jahren beträchtliche Summen einzusparen. In Slowenien wurde der erstmalige Einsatz von Reparaturtechniken mit leistungsstarken faserverstärkten Betonen (Ultra High Performance Fibre Reinforced Concretes, UHPFRC) außerhalb der Schweiz initiiert. Die Anwendung war erfolgreich und mit einer Dauer von nur einem Monat im Vergleich zu drei Monaten mit traditionellen Techniken sehr schnell. Das Team demonstrierte, dass es möglich ist, diese Technik auf Steigungen von bis zu 5% anzuwenden, und erreichte verbesserte Oberflächenstrukturen. Für die im Rahmen des Projekts neu entwickelten Betonrezepte wird wesentlich weniger Zement gebraucht, was sowohl wirtschaftliche als auch umwelttechnische Vorteile bringt. Insgesamt wurden mit dem Projekt Konzepte für eine nachhaltigere Sanierung der öffentlichen Infrastruktur in vielen Ländern entwickelt und umgesetzt. 

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