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Inhalt archiviert am 2024-06-16
Container Handling in Intermodal Nodes - Optimal and Secure

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Der Draht zu Versand und Logistik

Wem ist nicht schon mal ein mit Sorgfalt geschnürtes Paket auf dem Versandweg abhandengekommen oder beschädigt worden? EU-Forscher haben ein komplettes System entwickelt, mit dem sich eine Sendung in Echtzeit verfolgen und eine Beschädigung oder der Verlust feststellen lässt. Dadurch könnte dieses Ärgernis vermieden werden, oder man könnte zumindest feststellen, wer für den Verlust oder den Schaden haften muss.

Aktuelle Methoden der Sendungsverfolgung umfassen nur bestimmte Punkte des Versandweges, etwa den Versand- oder den Eingangshafen oder ein paar Zollstellen. Darüber hinaus sind diese Methoden nicht universell einsetzbar, noch sind sie in der Regel untereinander kompatibel, was die Freigabe von Daten und die Klärung von Haftung oder Schuld sehr schwierig macht. Außerdem entsprechen die einzelnen Methoden in der Regel nicht den weltweit vorgeschlagenen Standards. Mit dem EU-geförderten Projekt Chinos ("Container handling in intermodal nodes - optimal and secure") sollte ein System entwickelt werden, mit dem man all diese Probleme angehen könnte. Insbesondere konzentrierten sich die Forscher auf die Integration der drei kritischen Aspekte der Zustandsüberwachung von Containern (Identifikation, Siegelzustand und Schadensdokumentation) in ein einziges, vollständig elektronisches System, das den vorgeschlagenen weltweiten Versandstandards entspricht. Genau gesagt, wird auf jedem Behälter ein sogenanntes "Tag" oder elektronischer Radiofrequenztransponder (Radio Frequency Identification, RFID) angebracht. Die Forscher fügten ein elektronisches Siegel - oder e-Siegel - hinzu, das die bestehenden mechanischen Türsiegelmechanismen verstärkt, indem es mit der RFID-Technologie und einem manipulationssicheren elektronischen Sicherheitssystem kombiniert wird. Mithilfe dieser Kombination lässt sich ein Container eindeutig identifizieren und feststellen, ob ein Siegel gebrochen wurde. Die Forscher fügten auch ein Schadensdokumentationssystem (damage documentation system, DDS) hinzu, um versehentliche Beschädigungen bei der Handhabung zu erkennen, Manipulation oder Risse zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Siegel nicht ohne Genehmigung gebrochen werden kann. Wird ein Container beschädigt, registriert das System den Ort, wo der Schaden eingetreten ist, und erleichtert so die Haftungszuweisung. Das Chinos-System wurde für einen Zugang über das Internet ausgelegt, sodass der Chain Event Manager (CEM) die verschiedenen Seiten im Falle von Unstimmigkeiten bei den Lieferungsdaten informieren kann. Somit ist eine entfernte Überwachung und Identifizierung in Echtzeit möglich, ebenso wie das Speichern und Abrufen von Daten für die anschließende Analyse und statistische Auswertung. Software und Hardware von Chinos sind für die kommerzielle Nutzung fertig und lieferbar. Das System ist äußerst zuverlässig und bietet den Nutzern Kostenvorteile sowie mehr Wettbewerbsfähigkeit, wodurch es sich im Rennen um die Bereitstellung eines weltweiten Versandsteuerungssystems an die Spitze stellt. Um den Waren- und Güterversand sicherer zu machen, bedarf es nur noch der Umsetzung des Chinos-Systems von der Logistikindustrie (Näheres findet sich auf der Website www.chinos-rfid.eu).

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