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Visualisation of the exposure of cyclists to traffic on roads

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Ist Radfahren in der Stadt gut für Radfahrer?

Bei einer EU-finanzierten Initiative wurden mithilfe von Echtzeitvideos die Belastungen, denen Radfahrer aufgrund von Abgasen ausgesetzt sind, veranschaulicht und präsentiert. Im Rahmen des Projekts bemühte man sich, Interessengruppen zu informieren sowie Wege zur Reduzierung von Belastungen anzubieten.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Mit dem Projekt "Visualisation of the exposure of cyclists to traffic on roads" (Vector) sollte das Problem der Belastung für Radfahrer aufgrund von Abgasen im Straßenverkehr angesprochen werden. Der Ansatz war, die tatsächliche Belastung verkehrsbedingter Feinpartikel (PMx) in verschiedenen europäischen Städten mit einem neuen Umweltüberwachungswerkzeug zu beurteilen und zu veranschaulichen. Das Letztere kombiniert Messungen in Echtzeit und Videoaufnahmen (RTV) für die Produktion von "Visualisierungen in Echtzeit", die klar und deutlich die Belastungen in verschiedenen Verkehrssituationen zeigen. Projektpartner schufen und entwickelten eine Messtechnik, die einen Kondensationspartikelzähler und einen DustTrak für die Messung von Partikeln verwendet. Eine kleine Fingerkamera und das Global Positioning System (GPS) kamen zum Einsatz und die Zusammenführung von Messdaten und Videoaufnahmen wurde auf die Projektziele zugeschnitten. Ein Messfahrrad wurde mit der notwendigen Ausstattung ausgerüstet und der Messaufbau wurde für eine weitere Feinabstimmung einer Reihe von Testläufen unterzogen. Nach Messaktionen in vier Städten wurden Daten analysiert und grundlegende Schlussfolgerungen gezogen. Diese beziehen sich auf Faktoren, die die Belastung ändern, wie das Wetter, das Stadtbild, Parkhäuser, Störquellen von Partikeln wie Feuer, die örtliche Fahrradinfrastruktur und den Ort der Messgeräte. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass neben anderen Faktoren Radwege, die an wenig befahrenen Straßen liegen, die Belastung erheblich mindern. Relativ alte Dieselfahrzeuge oder Fahrzeuge mit einem Zweitaktmotor wie Mopeds erhöhen das Risiko deutlich. Es wurde beobachtet, dass die Wetterlage einen großen Einfluss hat und Spitzenwerte von ultrafeinen Partikeln wurden in Tunnel, Straßenschluchten und Unterführungen gemessen. Die Vector-Mitglieder dokumentierten die Ergebnisse in einem Bericht, in Präsentation für den internen und externen Gebrauch und auf der Projektwebsite. Diese wurden auch bei der abschließenden Vector-Konferenz sowie bei der internationalen Vélo-city Konferenz 2009 bekanntgegeben. Ein weiteres erfolgreiches Ergebnis war eine "selbsterklärende" Lern-DVD, auf der alle Projektergebnisse präsentiert wurden und die anschauliche Echtzeitvisualisierungen der Belastungen, denen Radfahrer aufgrund verkehrsbedingter, ultrafeiner Partikel ausgesetzt sind, bietet. Die DVD umfasst auch einen Film, der die Luftqualität in Städten und die Belastungen für Radfahrer anspricht, Interviews mit Interessenvertretern erläutert sowie lokalen Entscheidungsträgern und dem einzelnen Radfahrer Lösungen anbietet. In einem Abschlussbericht des Projekts werden die Hauptforschungsergebnisse, die Resultate aus der Belastungsmessung und dem RTV-Verfahren sowie die Resultate der Prüfung des Sensibilisierungspotenzials des "Kommunikationsexperiments" bekannt gegeben. Der Bericht ist auch für Forscher, die im Bereich Luftverschmutzung oder Verkehrsplanung tätig sind, und für relevante Entscheidungsträger auf lokaler, nationaler und EU-weiter Ebene von Interesse.

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