Die Zukunft der audiovisuellen Politik der EU
Vor kurzem präsentierte der für Kultur und audiovisuelle Politik zuständige Kommissar, Marcelino Oreja, ein Memorandum mit einer Betrachtung der bisherigen audiovisuellen Politik der Europäischen Union und einem Abriß über mögliche zukünftige Entwicklungen. Der audiovisuelle Sektor macht zur Zeit aufgrund der digitalen Revolution und der Entwicklung neuer audiovisueller und Informationsdienste einen stürmischen und weitreichenden Änderungsprozeß durch. Wegen der neuen Herausforderungen auf diesem Sektor plant Oreja die Einrichtung einer Studiengruppe mit ca. sieben Mitgliedern auf höchster Ebene. Diese soll die Entwicklung dieses Sektors untersuchen und Empfehlungen für die zukünftige audiovisuelle Politik der EU aussprechen. Der Kommissar kündigte des weiteren Pläne für die Veranstaltung eines Seminars auf höchster Ebene auf dem Gebiet des digitalen Rundfunks am 17. und 18. November 1997 in Luxemburg an. Bei diesem Seminar handelt es sich um eine gemeinsame Initiative des Luxemburger Präsidiums und von GD X (Information, Kultur und audiovisuelle Politik) der Europäischen Kommission. Eine weitere wichtige Konferenz über audiovisuelle Politik ist für Februar 1998 in London, Großbritanien, geplant. Diese wird von britischen Behörden und Fachexperten auf diesem Gebiet veranstaltet und soll sich mit drei Aufgabenbereichen befassen: - Identifikation der Herausforderung, vor der sich die europäische Medienindustrie im Digitalbereich gestellt sieht; - Dialog mit allen Beteiligten auf diesem Gebiet, um dieser Herausforderung zu b- Formulierung von Strategien zur Ausschöpfung des Potentials aus wirtschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Sicht. Hinsichtlich der Entwicklung neuer audiovisueller Dienste geht die Arbeit an dem "Grünbuch über die kulturelle Dimension der neuen audiovisuellen und Informationsdienste" weiter.