Eine kulturelle Brücke zwischen Europa und Afrika
Nordwestafrika ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Europa und Afrika. Geographische Grenzen wie das Meer, die Berge und die Sahara haben schon immer Ströme von Menschen durch diese Region geleitet. Dies ist der Grund für ihr reiches kulturelles Erbe. Leider wurde dem sachgerechten Erhalt dieser Kulturstätten keine Priorität eingeräumt. Um sicherzustellen, dass diese Schätze nicht für immer verloren sind, wurde zwischen Wissenschaftlern aus den beiden Kontinenten eine wichtige Zusammenarbeit geschaffen. Das Projekt trägt das Kürzel C.H.E.R.M: "Cultural heritage enhancement in the region of Maghreb. Integrated approach to the Mediterranean prehistoric cultural heritage: the case of Maghreb" und wurde mit EU-Mitteln gefördert. Primäres Ziel von C.H.E.R.M. war es, ein Netzwerk von Experten aus den Bereichen Archäologie, Anthropologie, Genetik und Paläoökologie zu etablieren. Die Mitglieder kamen von beiden Seiten des Mittelmeers und die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und den nationalen Konservierungsorganisationen wurde als ein wesentlicher Bestandteil des Netzwerks angesehen. Auch Technologie spielte eine wichtige Rolle in Form eines geografischen Informationssystems (GIS) für die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer elektronischen Datenbank der verschiedenen Standorte. Workshops boten ein Forum für den Ideenaustausch, für Präsentation der neuesten Forschungsergebnisse von Teams, die in der Region arbeiten, und für eine Debatte zu Standards und Protokollen. Ergänzt wurde die Arbeit der Experten durch signifikante Anstrengungen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit über den Wert dieses kulturellen Erbes. Präsentationen fanden in den fünf Ländern Nordwestafrikas statt, die als der Maghreb bezeichnet werden - namentlich Algerien, Libyen, Mauretanien, Marokko und Tunesien. Auch über eine Website sollte die Botschaft des Projekts einem größeren Publikum vermittelt werden.