Erhöhte Nachhaltigkeit in der Aquakultur
Die Aquakultur in Europa ist eine herausragende Industrie, die die Meeresfrüchte-Produktion für den Kontinent und darüber hinaus sicher stellt. Das EU-finanzierte Projekt "Sustainable extensive and semi-intensive coastal aquaculture in southern Europe" (Seacase) untersuchte Herausforderungen für den Sektor wie den Wettbewerb und die Verwendung von Küstengebieten für andere Aktivitäten. Ziel des Projekts war es, die Nachhaltigkeit, Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit, Rentabilität, das Image und die Umweltfreundlichkeit des Sektors in Südeuropa durch eine Reihe neuer Hilfsmittel zu steigern. Es wurde ein wissenschaftsbasiertes Netzwerk zur Förderung der Aquakultur errichtet, das auf Ähnlichkeiten von Methoden in der Aquakultur, technischen Überlegungen und Management (z. B. in der Produktion von Schalentieren und Zuchtfischen) in verschiedenen EU-Ländern aufbaut. Das Projekt Seacase schlug darüber hinaus technische Verbesserungen und neue Management-Schemata vor, die die Nachhaltigkeit und den Erhalt von Ressourcen fördern. Dazu zählen bessere Schlachtvorgänge, umweltfreundliches Füttern und Anpassungsfähigkeit von Tierarten an spezifische Wetterbedingungen. Es wurden Verhaltensregeln und Qualitätskriterien entwickelt, um den Sektor in vielerlei Hinsicht zu unterstützen. Diese Richtlinien beziehen sich auf Erträge, Körpereigenschaften, Qualitätscharakteristika, Hygiene, Ernährung und andere wichtige Themen. Das Projekt entwickelte außerdem eine Softwareanwendung zur Unterscheidung von Fischarten auf der Grundlage von Molekularbiologie. Es wurde eine sozioökonomische Bewertung des Sektors durchgeführt, die eine Prüfung von Aalfischereien und Austernveredelung beinhaltete sowie herkömmliche Aktivitäten zur Steigerung der Produktivität empfahl. Gegen Ende des Projekts schlug Seacase weitere Forschung in relevanten Gebieten der Aquakultur vor. Entscheidungsträger, Forscher, Umweltschützer und die Industrie im Allgemeinen werden von den Projektergebnissen und auch von der zukünftigen Forschung, die das Projektteam empfahl, profitieren.