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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Towards a stem cell therapy for stroke

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Wiederherstellung der Funktion von Gehirnzellen

Bei einem Schlaganfall werden durch plötzliche Unterbrechung der Blutzufuhr Teile des Gehirns geschädigt. Neuere Forschungen zur Stammzelltherapie, vor allem zur Behandlung von schlaganfallbedingtem Funktionsverlust beim Menschen, im Rahmen eines EU-finanzierten Projekts könnten bald Millionen von Schlaganfallpatienten weltweit zugute kommen.

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Der Blutstrom transportiert Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen. Wird dieser Transport unterbrochen, wie es bei einem Schlaganfall der Fall list, kann die normale Zellfunktion gestört werden. Obwohl Schlaganfall eine der häufigsten Ursachen für dauerhafte Behinderungen, zum Teil mit Todesfolge, ist, stehen effektive Therapien noch weitestgehend aus. Einer der viel versprechendsten Bereiche in der Forschung befasst sich damit, das Absterben der Zellen zu verhindern und die Zellfunktion wiederherzustellen – und zwar mithilfe der Stammzelltherapie. Stammzellen sind Vorläuferzellen, die sich während der Embryonalentwicklung zu jeder beliebigen Körperzelle differenzieren können. Auch Erwachsene besitzen Stammzellen, allerdings nicht mehr in solcher Vielzahl. Ihre Fähigkeit zur Differenzierung macht sie zu idealen Kandidaten für den Ersatz geschädigter Zellen. Um Stammzellen effektiv einsetzen zu können, müssen jedoch die Mechanismen erforscht werden, die ihr Überleben sichern und dafür sorgen, dass sie sich z.B. zu Gehirnzellen und nicht zu Nierenzellen differenzieren. Konkret wird nach Wegen gesucht, ihre weitere Entwicklung gezielt zu steuern. Das Projekt STEMSTROKE (Towards a stem cell therapy for stroke) erforschte zelluläre und molekulare Mechanismen, mit denen die Entwicklung neuronaler Stammzellen (NSZ) nach der Transplantation in Ratten mit schlaganfallbedingten Gehirnschädigungen und die Selbstregeneration von NSZ im erwachsenen Gehirn reguliert werden kann. Das Forscherteam entwickelte neue In-vivo-Bildgebungsverfahren sowie Verhaltenstests zur Untersuchung des menschlichen Gehirns. Insgesamt tragen diese Methoden dazu bei, den Grad und Ort der Schädigung und der anschließenden Regeneration im Gehirn genauer festzustellen. Bedeutsam war in diesem Zusammenhang die Entwicklung eines Protokolls für eine klinische Studie, um die Relevanz experimenteller Daten für klinische Tests zu bewerten. Schließlich entwickelte das Konsortium ein gesundheitsökonomisches Modell, das sich am schwedischen Gesundheitssystem orientiert. Es ermöglicht eine Abschätzung finanziell vertretbarer Kosten für eine Stammzelltherapie. Durch einfache Angleichungsmaßnahmen könnte das Modell auch auf andere europäische Gesundheitssysteme angewendet werden. STEMSTROKE erzielte bedeutende Fortschritte in der Beurteilung schlaganfallbedingter Zellschädigungen beim Menschen und der regenerativen Stammzelltherapie. Damit könnten sich in Kürze entscheidende Vorteile für Forschung und klinische Studien ergeben.

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