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Starting a Debate with Women scientists from Post- communist Countries on Ethical Issues

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Weibliche Stimmen zu bioethischen Themen

Eine europäische Initiative konzentrierte sich auf die Rolle von Wissenschaftlerinnen in bioethischen Debatten, besonders im Bezug auf post-kommunistische Länder, die einen Wandel des politischen Systems und der kulturellen Vorstellungen erleben.

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Das Projekt "Starting a debate with women scientists from post- communist countries on ethical issues" (Enwise ethics) wurde gegründet, um Geschlechterdimensionen im Bereich der wissenschaftsbezogenen ethischen Fragen zu untersuchen. Dazu wurden Forscherinnen aus post-kommunistischen Ländern in Zentralosteuropa und dem Baltikum dazu eingeladen, an den Aktivitäten des EU-finanzierten Projekts teilzunehmen. Das Projekt "Enlarge women in science to the East" (Enwise) beschäftigt sich mit Bulgarien, der Tschechischen Republik, Estland, Lettland, Litauen, Ungarn, Polen. Rumänien. Slowenien und der Slowakei. Man wollte sensible Bereiche im Feld Bioethik im Zusammenhang mit einer sich wandelnden politischen Atmosphäre identifizieren. Die vorherigen kommunistischen Regime hatten Diskussionen zu Themen wie Genetik, Euthanasie und Religion erfolgreich eingeschränkt. Im Zusammenhang mit ethischen Fragen organisierten die Projektpartner einen Workshop mit Wissenschaftlerinnen und baten sie, ausgewählte Themen, wie embryonale Stammzellenforschung, näher auszuführen. Das Ziel war, die ethischen Aspekte der biomedizinischen Forschung ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, um herauszustellen, was sowohl für die Wissenschaftlerinnen als auch die Entscheidungsträger von Interesse ist. Die Wissenschaftlerinnen in diesen Ländern werden aufgefordert, eine aktivere Rolle zu übernehmen und ihre Meinung auszudrücken – für eine positive Entwicklung. Die Workshop-Teilnehmer bemerkten, dass die nationalen Rechtsvorschriften und Bestimmungen einem großen Druck ausgesetzt werden, um mit der Geschwindigkeit mithalten zu können, mit der sich die Wissenschaft entwickelt. Dies trifft besonders auf Enwise-Länder zu, wenn man bedenkt, dass der Wandel zur Marktwirtschaft radikale Veränderungen in kulturellen, sozioökonomischen, politischen und rechtlichen Bereichen zur Folge hatte. Daher ist ein verstärkter Demokratisierungsprozess erforderlich – besonders in der Bioethik, wo Gesellschaft, Wissenschaft und Politik aufeinandertreffen. Frauen und besonders weibliche Wissenschaftler spielen in dieser Entwicklung eine bedeutende Rolle. Die Initiative von Enwise stellte auch die priorisierten Bereiche des richtigen Umgangs mit bioethischen Themen in den Vordergrund. Dazu zählten Beiträge zur öffentlichen Meinung, Sicherstellung von Transparenz, Umsetzung einer besseren Vertretung der Beteiligten in den Ethikkommissionen und die Überprüfung der Bestimmungen zur Förderung der sensiblen biomedizinischen Forschung und Vermeidung des Missbrauchs genetischer Daten aus nationalem Interesse. Es ergaben sich Empfehlungen, wie die Beteiligung von Wissenschaftlern und Medien an der Erziehung der allgemeinen Öffentlichkeit. Insgesamt konnte das Projekt Aufmerksamkeit auf den Bedarf an Wissenschaftlern, und besonders Wissenschaftlerinnen, lenken. Die Faktoren, die bei der Förderung ethischer Fragen im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Entwicklungen eine Rolle spielen, wurden weiter in den Mittelpunkt gerückt. Dies wird den Status der Wissenschaft erhöhen und die entsprechende Forschung in diesen Ländern zum Vorteil der jeweiligen Bevölkerung und Europa als Ganzem verbessern.

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