Neue Automatisierungssoftware für die Holzmöbelindustrie
Die Möbelhersteller suchen in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld nach Wegen, um Produktionszeit, Rohstoffverbrauch und Rüstkosten zu senken. Eines der größten Probleme, das für mit Halbzeugen arbeitende Möbelhersteller besteht, ist das Schneiden des Rohstoffs auf eine Weise, dass der Gesamtschnittverlust minimiert wird. Ein vorhandenes Holzstück wird typischerweise im Zusammenspiel mehrerer Schnittbilder ausgeschnitten, wobei eine sorgfältige Optimierung erforderlich ist. Genau dieser Schritt ist für kleine und mittlere Unternehmen besonders schwierig. Automation ermöglicht hier sich wiederholende Schnitte des selben Gesamtmusters, um Rüstkosten zu minimieren. Das SCOOP-Projekt ("Sheet cutting and process optimization for furniture enterprises") arbeitete an der Erstellung einer hochwertigen Alternative zu kommerziell erhältlicher Software. Das Forscherteam entwickelte moderne Optimierungsverfahren, die den Kern von Softwaretools bilden, die in CNC-Maschinen (Computer Numerical Control; computergestützte numerische Steuerung) zum Holzschneiden eingesetzt werden. Die SCOOP-Software sorgte für einen deutlichen Rückgang des Schnittverlusts sowie die Verbesserung zahlreicher weiterer Eigenschaften des Holzbearbeitungsprozesses und des Produkts, was zu besseren Leistungsindizes führte. Neben der Tatsache, im Besitz der Rechte des geistigen Eigentums für die SCOOP-Software zu sein, kennen sich die beteiligten KMU nun besser mit dem Thema Softwareoptimierung aus und sind sich generell über deren Vorteile im Klaren. Sie sind sachkundig in Bewertungs- und Kaufabwicklungsabläufen und können daher besser neue Technologien effektiv anwenden. Somit sollten die SCOOP-Projektergebnisse die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen KMU der Holzmöbelindustrie ganz enorm steigern. Und auch der europäische Verbraucher sollte von jenen wichtigen Vorteilen profitieren können.