Neue Epitope für wirksamen HIV-Impfstoff
Die Schwierigkeit besteht hauptsächlich darin, dass bislang keine Immunogene gefunden wurden, die die Produktion von BNA (breit neutralisierenden Antikörpern) anregen. Ein solcher neutralisierender Antikörper ist im Wesentlichen ein Antikörper, der die Wirkung eines Antigens oder Infektionserregers neutralisiert. Ziel des EU-finanzierten Projekts EPI-VAC (Identification of novel HIV-1 epitopes as vaccine candidates) war somit, die Basis für einen Impfstoff zu herzustellen und hierfür Peptide und Proteine zu identifizieren, die eine entsprechende Immunantwort auslösen. Das synthetische nicht-toxische Immunogen kann anschließend in den Impfstoff integriert werden. Die EPI-VAC-Forscher isolierten Proteinimmunogene, die den Kriterien für die Produktion neutralisierender Antikörper entsprechen. Zum Abschluss des Projekts validierten die Forscher die Immunantworten an Kaninchenmodellen. Im nächsten Schritt sollen immunologische Tests an SIV-infizierten Affenmodellen stattfinden, bevor der Impfstoff auf den Markt kommt. SIV (Simianes Immundefizienz-Virus), auch bekannt als African Green Monkey Virus, hatte die Grenze zwischen den Arten überschritten und infizierte dann in Form des HI-Virus den Menschen. Weitere Fördermittel werden nun für Tests an nichtmenschlichen Primatenmodellen benötigt. Eine neue Form des HIV-Impfstoffes auf Basis neuartiger Peptide ist für Gesundheitsbehörden weltweit von größter Bedeutung, sodass auf den Aufbau der Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung orientiert wird. Betreffende Technologie und Proteinimmunogene wurden bereits zum Patent angemeldet.