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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Irregular Migration: Counting the uncountable. Data and trends across Europe

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Herausforderungen der illegalen Migration

Während die Welt von Natur- und Wirtschaftskatastrophen geplagt wird, strömen immer mehr Bürger aus Drittländern nach Europa, in der Hoffnung dort ein besseres Leben führen zu können. Die EU verlangt nach besseren Möglichkeiten zur Bewertung der Situation, um geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Undokumentierte Migration in der EU ist inzwischen zu einem bedeutenden sozioökonomischen Problem geworden und könnte sich zu einer gesellschaftlichen Belastung entwickeln und die Standards der europäischen Städte gefährden. Das EU-finanzierte Projekt "Irregular migration: Counting the uncountable. Data and trends across Europe" (Clandestino) half politischen Entscheidungsträgern, Maßnahmen in Bezug auf dieses Problem zu formulieren. Es wurden Daten und Zahlen hinsichtlich der undokumentierten Migration in verschiedenen Ländern gesammelt und analysiert. Die beteiligten Länder waren die Tschechische Republik, Deutschland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Ungarn, die Niederlande, Österreich, Polen, die Slowakische Republik und das Vereinigte Königreich. Das Projekt beschäftigte sich mit Transitländern, insbesondere mit Marokko, der Türkei und der Ukraine, und studierte dabei die Mechanismen und die Dynamik von Migranten bei der Durchquerung dieser Länder, um in die EU zu gelangen. Zudem untersuchte das Projekt Clandestino die verschiedenen Methoden zur Schätzung des zugewanderten Bevölkerungsanteils und legte eine neue Möglichkeit zur Abschätzung der undokumentierten Migration fest. Anschließend wurde eine Datenbank zur irregulären Migration erstellt, die den zugewanderten Bevölkerungsanteil in jedem Land skizziert und die Legalisierung undokumentierter Migranten genauer betrachtet. Die Datenbankberichte prüften außerdem relevante Maßnahmen in den beteiligten Ländern und stellten für jedes Land Politikempfehlungen bereit. Es wurden auch Policy Briefs für die drei Transitländer erstellt. Das Projekt führte eine vergleichende Analyse für jedes Land durch. Die Analyse beinhaltete den Umfang der irregulären Migration, Methoden zur Datensammlung, eine Definition der Illegalität, Kontrollmaßnahmen und andere wichtige Themen. Anschließend stellte das Projekt Clandestino sechs Forschungspapiere über die verschiedenen Aspekte der irregulären Migration bereit. Die Forschungspapiere, Policy Briefs und Erkenntnisse wurden in einem Buch mit dem Titel "Irregular migration in Europe: Myths and realities", nun in Buchhandlungen erhältlich, zusammengetragen. Das Projekt trug außerdem zum "Journal of International Migration" bei. Es organisierte Workshops in Griechenland und im Vereinigten Königreich und führte gleichzeitig Exkursionen in die beteiligten Länder durch, um Erkenntnisse unter den Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Entscheidungsträgern, Expertenkommissionen und Journalisten zu verbreiten. Es wurde zudem Kontakt zur Europäischen Kommission aufgenommen, um die Ziele des Projekts zu unterstützen. Die aus dem Projekt hervorgehende Informationsfülle wird die europäische Migrationspolitik wahrscheinlich über Jahre beeinflussen.

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