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Inhalt archiviert am 2024-06-16
Novel prevention and treatment possibilities for Otitis Media through the comprehensive identification of antigenic proteins

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Ein neuer Impfstoff gegen Mittelohrentzündung bei Kindern

Mittelohrentzündungen bei Kleinkindern sind häufig sehr schmerzhaft und können mit schwerwiegenden Komplikationen wie Taubheit und Tinnitus einhergehen. Europäische Forscher identifizierten Antigene, die sich möglicherweise als Bestandteil von Impfstoffen gegen Mittelohrentzündung eignen.

Otitis media ist eine sekundäre Infektion in Folge einer Erkältung oder Grippe und wird meist durch die bakteriellen Erreger Moraxella catarrhalis (M. catarrhalis) und Haemophilus influenza (H. influenza) verursacht. Mit der Einführung von Pneumokokkenimpfstoffen, die eine Zweitinfektion nach Streptococcus pneumonia, einer weiteren Bakterienart, verhindern sollen, hat sich offenbar die Wirkung dieser beiden anderen Arten verstärkt. Zur Behandlung der Schmerzen und Vorbeugung von Komplikationen werden häufig Antibiotika verschrieben, die jedoch aufgrund zunehmender Antibiotikaresistenzen mitunter wirkungslos bleiben. Daher hatte das EU-finanzierte Projekt OMVAC zum Ziel, wirksame Alternativen für Antibiotika zu entwickeln. Die Projektforscher suchten nach Proteinantigenen, auf deren Basis prophylaktische Impfstoffe entwickelt werden können. Neben der Prävention hat dies auch den Vorteil, die hohen Behandlungskosten für chronische Erkrankungen in Folge solcher Infektionen zu senken, wie etwa beim Verlust des Hörvermögens oder Konjunktivitis. Unter Verwendung nicht-typisierbarer H. influenza (NTHi) und M. catarrhalis (Mcat) wurden Proteinantigene erzeugt und anschließend an präklinischen Tiermodellen getestet. Validiert wurden die Antigene im Rahmen serologischer, genetischer, genomischer und bioinformatischer Verfahren durch OMVAC. OMVAC identifizierte neue Antigene für künftige Patentanmeldungen. Weitere Bemühungen konzentrieren sich darauf, in präklinischen Studien Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit zu bestätigen und auf dieser Basis prophylaktische Vakzine zu entwickeln. Vor allem die Kinderheilkunde wird von den Erfolgen des OMVAC-Projekts profitieren. Ist erst ein wirksamer Impfstoff gegen Mittelohrentzündung gefunden, müssten weniger Antibiotika eingesetzt werden, und es würden weniger Komplikationen in Folge einer Infektion auftreten.

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