Die Wirksamkeit von Entkopplung in der Landwirtschaft
Die Entkopplung der Direktzahlungen in der Landwirtschaft wird als fortschrittliche Politik der EU angesehen, durch die die Verbindung zwischen den Zahlungen an die Landwirte und der Produktion bestimmter Erzeugnisse aufgelöst wird. Sie ermöglicht es den Landwirten, selbst auf Basis der Marktbedürfnisse und nicht aufgrund der Direktzahlungen zu entscheiden, welche Art von Getreide angebaut oder welche Nutztierart gehalten werden soll. Dadurch erhalten sie eine größere Marktfreiheit, die den Wettbewerb fördert. Das von der EU finanzierte Projekt Genedec hat zum Ziel, das Konzept der Entkopplung zu beurteilen. Es bewertete die Umwelteinflüsse und die sozioökonomischen Folgen einer Entkopplung zur Verbesserung der EU-CAP. Ein wichtiger Schwerpunkt des Projekts lag auf der Beurteilung von Umweltindikatoren, die im Zusammenhang mit der Agrarwirtschaft auftreten, um sich den ökologischen Anliegen zu widmen und die Konformität mit allgemeinen Zielen der EU im Hinblick auf die Umwelt zu fördern. Mithilfe der linearen Programmierung oder der positiven mathematischen Programmierung prüfte Genedec mögliche sozioökonomische Auswirkungen auf verschiedene Regionen in Europa und auf die Nahrungskette. Die Forscher und Forschungspartner des Projekts fertigten zu diesem Zweck eine Reihe nützlicher Studien an. Sie begutachteten theoretische Konzepte, die hinter der Entkopplung stehen und prüften die Reaktion von Interessengruppen auf ein entkoppeltes Unterstützungssystem für die Landwirtschaft. Darüber hinaus untersuchte das Projektteam Modelle auf landwirtschaftsbetrieblicher Ebene und Tools zur quantitativen Bewertung von Schattenpreisen für Land, Quoten und den Handel mit Berechtigungen. Es wurden auch Modelle untersucht, die landwirtschaftliche Betriebe, Märkte und die Umwelt miteinander verbanden. Auch die europäische Agrargesetzgebung und Umweltbelastungen sowie Regelungen zur Nitratauswaschung wurden betrachtet. Die daraus hervorgehenden Berichte, Empfehlungen und Rahmenkonzepte bilden eine solide Basis für weitere Verbesserungen der Gemeinsamen Agrarpolitik.