Sozioökonomische Modelle für die Wissensgesellschaft
Das ESEMK-Projekt ("European socio-economic models of a knowledge-based society") befasste sich mit der Vielfalt der sozioökonomischen Modelle in Europa und mit den sie beeinflussenden Faktoren. Die Forscher untersuchten, ob ein bestimmtes europäisches sozioökonomisches Modell entstehen könnte, das sich von anderen Modellen in den Industrieländern unterscheidet. Es wurden Analysewerkzeuge entwickelt, mit denen Veränderungen in Gesellschaft und Unternehmen untersucht werden sollen. Außerdem will man herausfinden, wie diese untereinander interagieren. Die Forscher fragten sich, wie das europäische Modell durch Veränderungen in den Beschäftigungsbedingungen und in den finanziellen Praktiken von Unternehmen modifiziert werden kann. Das Konsortium erforschte, ob ein Modell mit sozialer Absicherung und Corporate Governance entstehen wird, oder ob Europa sich in Richtung eines mehr marktorientierten Modells bewegt. Darüber hinaus wurde das sozialpolitische Gleichgewicht, auf dem das europäische Model basiert, untersucht, um festzustellen, welche Modelle damit verbunden sein könnten und ob sie machbar sind. Mithilfe der Ergebnisse aus dem ESEMK-Modell werden politische Akteure entscheiden können, ob die Umsetzung eines europäischen sozioökonomischen Modells von Institutionen auf europäischer Ebene angetrieben werden kann anstatt von Organisationen auf nationaler Ebene.