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Inhalt archiviert am 2024-06-18

African Migrant Women

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Alterungstheorie, Polygamie und afrikanische Migrantinnen

Der Altersfaktor bringt eine Vielzahl von Lebensveränderungen mit sich, welche bei Männern wie bei Frauen je nach den persönlichen Perspektiven und Umständen zahlreiche Probleme verursachen können. Durch eine europäische Initiative wurden diesbezüglich neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit Polygamie im Leben von afrikanischen Migrantinnen in Europa gewonnen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Afrikanische Migrantinnen haben häufig eine schwere Bürde zu tragen, die mit dem Alter schwerer wird. Zudem sind persönliche Faktoren der Diskriminierung Bestandteil ihres täglichen Lebens. Ein bedeutender Teil der afrikanischen Frauen, die sich in Europa niedergelassen haben, lebt in einer polygamen Lebensgemeinschaft, bei der die Ehemänner Nebenfrauen in die häusliche Umgebung einbringen. Dies bringt die Frauen in eine angreifbare Position und führt zu Spannungen. Das Projekt "African migrant women" (Africanmigrantwomen) untersuchte aussagekräftige Ansichten über Geschlecht, Volkszugehörigkeit, Transnationalisierung und sich wandelnde Zusammenhänge in Bezug auf ästhetische und körperliche Aspekte. Das Hauptaugenmerk der EU-finanzierten Forschung lag auf den Praktiken der Polygamie bei gambischen und senegalesischen Migrantinnen in Spanien und Frankreich. Da man neue Erkenntnisse und ein Verständnis der Veränderungen in afrikanischen Familien in Europa und Afrika erlangen wollte, bestand das Konzept hauptsächlich in der Erforschung der von den Migranten gewonnenen Erfahrungen. Dazu brachte man diese mit Debatten in Verbindung, die sich mit dem Zusammenhang zwischen Geschlecht und Migration, den Alterungstheorien und der Ersetzung durch und dem Widerstand gegen Nebenfrauen beschäftigten. Forscher arbeiteten an einer empirischen Analyse, die durch Indizien von örtlichen Beispielen in vier Gesellschaftsformen gestützt wird und analysieren neue Verhaltensweisen durch einen soziologischen und psychosozialen Ansatz. Außerdem befasste man sich bei den Aktivitäten eingehend mit der Maskulinität der Ehemänner und plante damit eine ausführliche Analyse bestimmter Pathologien wie Impotenz. Die Projektergebnisse können für Netzwerke afrikanischer Migrantinnen, Sozialarbeiter, Migrantenorganisationen und Entscheidungsträger erweitert oder repliziert werden und legen den Grundstein für weitere Studien in kaum erforschten Bereichen. Durch ein besseres Verständnis der polygamen Praktiken in Europa können die Bemühungen der Initiative Fachkräften und Sozialarbeitern dabei helfen, ihr Engagement in Migrantengemeinschaften und ihre Beteiligung an sozialen Netzwerken zu verbessern. Die Ergebnisse des Projekts Africanmigrantwomen sind für die Genderstrategie-Planung bei verschiedensten Tätigkeiten in Afrika, Spanien und dem Vereinigten Königreich von großer Bedeutung.

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