Nach der Anästhesie
Die Überweisung von Patienten nach einer Anästhesie in den Aufwachraum oder auf die Intensivstation ist eine komplexe Aufgabe, die einwandfreie Praktiken bei der Übergabe und beim Informationsaustausch erfordert. Das EU-geförderte Projekt "Safe Handover" ("Handover practices assuring patient safety at care transitions from anaesthesia") skizzierte Strategien zur Gewährleistung der Sicherheit von Operationspatienten während der Überweisung. Neben der gründlichen Untersuchung von Überweisungspraktiken wurden Experten befragt, um die besten Praktiken zu dokumentieren. Weiterhin befasste man sich mit Mechanismen zur Bewertung von Qualität und Sicherheit der Überweisung während der Transferphase mit Schwerpunkt auf technischen (Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen) sowie nicht-technischen Aspekten (Entscheidungsfindung, Teamarbeit). Ein weiteres Thema des Projekts war die Effektivität verschiedener Überweisungspraktiken bezüglich der Sicherheit. Daraus konnten wertvolle Rückschlüsse gezogen werden, mit denen sich die Überweisung von Patienten in kritischen Situationen verbessern lassen. Zu den wichtigsten Errungenschaften aus dem Projekt gehören verschiedene kritische Überlegungen, die für eine Verbesserung der Überweisungspraktiken berücksichtigt werden müssen, unter anderem die Notwendigkeit einer strukturierten Überweisung und einer formalen Ausbildung. Eine solche Schulung könnte sicherheitsrelevante Aspekte wie Hemmnisse, offen zu sprechen, und unklare Verantwortungsübertragung umfassen. Das Projekt formulierte außerdem Empfehlungen für ein Training der effektiven Kommunikation während der Überweisung. Mithilfe all der wertvollen Empfehlungen und Richtlinien aus dem Projekt könnte die Verlegung von Patienten in kritischen Phasen nach einer Anästhesie in den Kliniken in ganz Europa verbessert werden. Dies würde die gesundheitliche Versorgung verbessern und mehr Leben retten.