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Role of genetic and non-genetic mechanisms in furan risk

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Entstehung von Furanen in der Lebensmittelproduktion

Furane sind chlorhaltige Verbindungen, die in vielen verarbeiteten Lebensmitteln zu finden sind. In einer neuen europäischen Studie wurde nun ihre karzinogene Wirkung nachgewiesen und vor einer übermäßigen Exposition gewarnt.

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Furane entstehen häufig als Nebenprodukte in der chemischen oder industriellen Fertigung oder bei Erhitzungs- oder Verbrennungsprozessen. In Tierversuchen erwiesen sich Furane als stark krebserregend, so dass sie nun im Bericht des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums DHHS als karzinogene Stoffe gelistet sind. Die Internationale Agentur für Krebsforschung IARC stuft sie als mögliches menschliches Karzinogen ein. In diesem Sinne ermittelte die US-amerikanische Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA in einer Reihe von Lebensmitteln wie Kaffee und gekochtem Hühnerfleisch - beides Produkte, die bei der Herstellung erhitzt werden - die Konzentration von Furanen. Wie sich zeigte, kommen Furane weit häufiger in Lebensmitteln vor als bislang vermutet, u.a. auch in Kinder- und Babynahrung sowie in Konserven, Snacks und Getreideflocken. Sobald bekannt ist, wie hoch die Konzentration in Lebensmitteln, die menschliche Exposition und das Krebsrisiko (Mechanismen der Karzinogenese) sind, können die Ergebnisse aus Tierversuchen an Nagern zur Risikobewertung beim Menschen dienen. Die Forscher untersuchten im Projekt FURAN-RA (Role of genetic and non-genetic mechanisms in furan risk) genetische und nicht-genetische Faktoren an In-vivo und In-vitro-Nagermodellen für Leberkrebs. In vivo wurde den Tieren die Substanz oral verabreicht, was eine dosisabhängige Evaluierung der Effekte auf die DNA ermöglichte. Weiterhin wurde die Wirkungsweise von Furanen an genetisch veränderten Tiermodellen demonstriert. In-vivo-Analysen in Kombination mit Zellkulturversuchen gaben Aufschluss über die Art der Mutationen, die Furane und ein Furan-Metabolit auslösen. Weiterhin ermittelten die Forscher die Grenzwerte für Furane in Lebensmitteln und schätzten das Expositionsrisiko beim Menschen ein. FURAN-RA demonstrierte die Genotoxizität von Furanen und dass sie in der Lage sind, an die DNA zu binden. Auf dieser Basis kann nun auch der Zusammenhang mit der Entstehung von Leberkrebs genauer untersucht werden. Damit wurde erstmals wissenschaftlich begründet, dass die Exposition gegenüber Furanen reduziert werden muss.

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