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Inhalt archiviert am 2024-06-25
DIETARY EXPOSURES TO POLYCYCLIC AROMATIC HYDROCARBONS AND DNA DAMAGE

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Positive und negative Auswirkungen der Ernährung auf Krebs

Bestimmte Lebensmittelverbindungen und Additive könnten in naher Zukunft im Kampf gegen verschiedene Arten von Krebs genutzt werden. Allerdings können auch krebserregende Substanzen in der Nahrung, wie sie etwa in verkochtem Fleisch vorkommen, einen negativen Effekt auf die Gesundheit haben.

Seit Jahrzehnten findet in Labors weltweit der Kampf gegen Krebs statt. Heute macht die Krebsforschung enorme Fortschritte. Zum Beispiel lassen neue Hinweise darauf schließen, dass geringe DNA-Schäden bei Menschen nicht zwangsläufig ein Krebsrisiko bedeuten. Andernorts haben Experten festgestellt, dass molekulare Biomarker und Genotypisierung leistungsfähige Werkzeuge für die Identifizierung potenziell krebserregender und -vorbeugender Stoffe in der Nahrung darstellen. Aufbauen auf diesen Informationen hat sich das EU-geförderte Projekt Diephy ("Dietary exposures to polycyclic aromatic hydrocarbons and DNA damage") zur Aufgabe gemacht, die Daten aus Laborexperimenten der Krebsforschung mit einem einzigartigen Ansatz zu interpretieren. Dazu kann die Reparatur von DNA-Läsionen von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) gehören, oder die Beziehung zwischen DNA-Addukten (anders geartete molekulare Kombinationen) und oxidativem Stress. Hohe Konzentrationen von PAK treten in Fleisch auf, das bei hohen Temperaturen wie etwa auf dem Grill zubereitet wird. Im Rahmen des Projekts sollten hohe Werte von "Hintergrund"-DNA-Addukten des PAK-Typs bei Nichtrauchern identifiziert werden, wobei genetische Faktoren und Belastungen durch Giftstoffe mit Auswirkungen auf die DNA-Reparatur berücksichtigt werden. Die Projektwissenschaftler wollten außerdem in Versuchen an Menschen und im Labor die schützende Wirkung bestimmter Lebensmittel gegen genotoxische Schäden untersuchen. Basierend auf diesen Studien suchte das Forscherteam nach natürlichen Verbindungen und Lebensmittelzusatzstoffen mit schützender Wirkung und trugen so zum Fortschritt in der Krebsbehandlung bei. Um seine Ziele zu erreichen führte das Projektteam in multidisziplinären Forschungsarbeiten mit Beiträgen unter anderem aus Molekularbiologie und Zytogenetik Experimente im Reagenzglas und an Nagetieren durch. Dieser Ansatz würde dabei helfen, Herausforderungen in der Toxikologie zu überwinden, und den Weg für Studien am Menschen ebnen, indem er unschätzbares neues Wissen für viele Bereiche liefert. Im Mittelpunkt standen unter anderem Bildung und Reparatur von DNA-Läsionen bei PAK sowie Induktion von Apoptose und Chromosomenschäden. Anhand des reichhaltigen Wissens zum Zusammenhang zwischen erblichen Defekten bei der DNA-Reparatur und Krebs wurde Polymorphismus in für die DNA-Reparatur wichtigen Genen untersucht. Die neuen, im Rahmen von Diephy entwickelten Methoden zur Erfassung von pro-mutagenen DNA-Addukten und oxidativen Schäden sollen der konventionellen Epidemiologie enorme Fortschritte bescheren. Zu erwarten sind tiefe Einblick in die Rolle der Ernährung bei der Krebstherapie sowie Beiträge zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze.

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