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Methods for the concentration and detection of adenoviruses and noroviruses in European bathing waters with reference to the revision of the bathing water directive 76/160/EEC

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Nachweis von Verunreinigungen in Badegewässern

Ein EU-finanziertes Projekt machte deutliche Fortschritte beim Nachweis gefährlicher bakterieller Erreger in Badegewässern, speziell bei quantitativen Analysen von Adenoviren.

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Noroviren und Adenoviren sind hoch ansteckende bakterielle Erreger und mitunter in Schwimmbädern und Gewässern zu finden, in denen Wassersport wie Schwimmen oder Surfen betrieben wird. Beide sind für Infektionskrankheiten verantwortlich, und insbesondere das Norovirus, welches Gastroenteritis (Magen-Darm-Grippe) verursacht. Adenoviren verursachen verschiedene Atemwegs-, Darm- und Augeninfektionen, die besonders bei Kindern (unter 36 Monaten) zu Erkrankung führen. Da beide über fäkale Verunreinigungen und Tröpfcheninfektion übertragen werden, müssen Nachweismethoden für öffentliche Gewässer sehr genau sein, um das Ausmaß der Verunreinigung zu verdeutlichen. Ziel des EU-finanzierten Projekts Virobathe war die Untersuchung von Testmethoden für beide Arten von Viren. Rückschlüsse auf fäkale Verunreinigungen könnten damit ermöglicht werden und in entsprechende Umweltschutz- und sozialpolitische Programme der einzelnen EU-Mitgliedstaaten integriert werden. Entsprechend den Vorgaben der Europäischen Kommission wurden Schnelltests für beide Viren entwickelt. Diese basierten auf PCR-Tests (Polymerase-Kettenreaktion) als kostengünstige und schnelle Alternative sowie auf Echtzeit-PCR-Tests (RT-PCR) für den quantitativen Assay. Weiterhin wurde ein Test für die Infektiosität von Adenoviren entwickelt. Es wurde drei Methoden für die Bestimmung der Virenkonzentration verglichen - zwei auf der Grundlage der viralen Adsorption auf negativ geladenen Membranen und eine auf der Basis der Adportion auf Glaswolle. Magermilch und Rinderextraktlösungen wurden verglichen, um die Viren aus den Filtern zu gewinnen. Für Trinkwasserproben ergab die Adsorption durch Membrane mit anschließender Magermilchauswaschung die beste Virenrückgewinnung. Bei Membranfiltrierung mit Meerwasserproben war die Rinderextraktauswaschung besser. Virobathe lieferte eine Reihe von Empfehlungen für künftige Forschungsrichtungen. Zunächst zeigten die Projektaktivitäten, dass Noroviren kein Ziel sind für die Routineüberwachung von Verschmutzung, da sie von Menschen nur dann verbreitet werden, wenn diese krank sind. Doch trotz der Variation bei den Serotypen, waren humane Adenoviren verbreitet, da sie von den meisten Menschen verbreitet werden, obwohl sie nicht unbedingt krank waren. Eine neue Forschungsrichtung wäre daher, die Konzentration von Adenoviren mit verschiedenen Indikatoren für fäkale Verunreinigungen in Einklang zu bringen (etwa Enterokokken). Die 16 Projektpartner von Virobathe empfehlen, dass eine Feinabstimmung der Ansätze bei der Verbindung des Virenvorkommens mit den gesundheitlichen Auswirkungen von Wassersportaktivitäten jetzt realistisch sei. Die Adenovirenkonzentration kann als Indikator für Verunreinigungen dienen und dieses Wissen kann zur Qualitätsverbesserung europäischer Badegewässer beitragen.

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