Agrarpolitische Maßnahmen unter dem Mikroskop
Die Maßnahmen der letzten Jahre zielten vorrangig darauf ab, den Handel zu stimulieren, Agrarbetriebe zu unterstützen und die steigende Nachfrage nach Agrarprodukten zu decken. Das EU-finanzierte Projekt MAPSTART (Modelling agricultural policies: State of the art and new challenge) evaluierte die Auswirkungen agrarökonomischer Methoden, Ansätze und Politiken. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, organisierte das Projekt im Jahr 2005 ein Schulungsseminar mit dem Titel "Modelling agricultural policies: State of the art and new challenges", das derzeitige agrarpolitische Maßnahmen und Werkzeuge evaluierte, die durch die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) umgesetzt worden waren. Außerdem untersuchte das Projektteam neueste quantitative und qualitative Methoden zur Auswertung agrarpolitischer Maßnahmen und deren Effekte anhand von branchenspezifischen und Agrarmodellen, die auch Umweltaspekte miteinbeziehen. Ein wichtiger Aspekt war eine Methodik zur Auswertung von Fördermaßnahmen der ländlichen Entwicklung, speziell multifunktionaler Aktivitäten in Agrarbetrieben. Auch externe Faktoren, die die Branche und den Agrarbetrieb beeinflussen, wurden ausgewertet, und ob sich die Wertschätzung öffentlicher Güter, die in agrarwirtschaftlichen Prozessen erzeugt werden, verändert hat. Neben dem Seminar wurde eine Ausschreibung für Publikationen vorbereitet, einschließlich deren Evaluierung und Prüfung. Alle Seminarergebnisse wurden über mehrere Medienkanäle und Internetportale veröffentlicht, was Aufschluss über die Effektivität umgesetzter Maßnahmen gab und den Weg für wirksamere Methoden in diesem Sektor bereitete.