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Inhalt archiviert am 2024-06-18

A Close Look at Type Ia Supernova Progenitors

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Die Voraussetzungen von Sternexplosionen

EU-geförderte Wissenschaftler haben wichtige Beweise für den Ursprung eines bestimmten Typs an Supernova-Sternenexplosionen gefunden. Die Ergebnisse gaben Antwort auf eine der bedeutendsten Fragen der stellaren Astrophysik.

Supernovae (SN) sind Sternexplosionen, deren Initialleuchtkraft die Lichtintensität einer ganzen Galaxie kurzzeitig übertreffen kann. SN werden nach Typ Ia, Ib, Ic oder Typ II klassifiziert. Man geht davon aus, dass eine Typ Ia SN das Resultat der Explosion eines Weißen Zwerges (WZ) ist, also eines Sterns, der seinen normalen Lebenszyklus abgeschlossen hat und in dem keine Kernfusion mehr stattfindet. Manchmal übersteigt die Masse des WZ eine gewisse Grenze, die sogenannte Chandrasekhar-Grenze – entweder durch Ansammlung (Akkretion) von Masse eines Begleitsterns in einem Doppelsternsystem (einfach-entartetes Szenario; SD von engl. single-degenerate model) oder durch Zusammenwachsen mit einem anderen WZ (zweifach-entartetes Szenario; DD von engl. double-degenerate model). Überschreitet der WZ diese Grenze, beginnt er aufgrund der Anziehungskraft seiner eigenen Masse zu kollabieren. Hierbei steigt seine Temperatur über den Kernschmelzpunkt, es kommt zu einer unkontrollierten Kernreaktion. Trotz Jahrzehnten intensiver Forschung sind die Vorläufersysteme von Ia SNe weiterhin schwer greifbar, doch hat dieses ungelöste Problem eine hohe Bedeutung für die Bildung von Sternen und Galaxien. Der Hauptteil der verfügbaren Daten zu Ia SN wurde von weit entfernten SN außerhalb unserer eigenen Galaxie bezogen. Die großen Entfernungen machen es jedoch unmöglich, die Schlüsselparameter präzise zu berechnen. Mit dem EU-finanzierten Projekt "A close look at type Ia supernova progenitors" (Sniaprog) setzten sich europäische Forscher das Ziel, etwas näher liegende Ia Supernovaüberreste (SNR) und Weiße Zwerge in Doppelsternsystemen genauestens zu untersuchen. Die Wissenschaftler entdeckten zwei interessante WZ in einem Doppelsternsystem, die für das DD-Szenario relevant sein könnten. Noch werden die Daten analysiert und für die Veröffentlichung vorbereitet. Die Forscher untersuchten auch WZ-Verschmelzungen, also das Zusammenwachsen von zwei ähnlichen, relativ massearmen WZ. Das möglicherweise spannendste und in vielen Foren veröffentlichte Ergebnis des Sniaprog-Projekts ist die Entdeckung, dass die Häufigkeit von WZ-Verschmelzungen der Häufigkeit von Ia SN-Explosionen sehr ähnelt. Diese Entdeckung spricht stark für das DD-Vorläufermodell. Aufschlussreiche Ergebnisse einer Vielzahl anderer Kollaborationen und wissenschaftlicher Visiten helfen bei der Entschlüsselung des Rätsels über die Ia SN-Vorläufer. Zusammengenommen vertieften die Ergebnisse des Sniaprog-Projekts das Verständnis über den Ursprung von Ia SNe – eines der wichtigsten unbeantworteten Fragengebiete der stellaren Astrophysik.

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