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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Ecosystems, Societies, Consilience, Precautionary principle: Development of an assessment method of the societal cost for best fishing practices and efficient public policies

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Der wahre Preis der Fischerei

Anhand der Kosten, welche Fischerei für die Gemeinschaft, Industrie, Umwelt und andere Beteiligte verursacht, können die Entscheidungsträger der Branche eine effizientere Fischereipolitik entwerfen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Fischereiindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig; deshalb muss die Politik mit korrekten Informationen gerüstet sein, um effektive Maßnahmen zur Förderung dieses Sektors zu entwickeln. Das EU-finanzierte Projekt ECOST hat die Kosten von Fischerei und Politik ausgewertet, von ökologisch-ökonomischen Aspekten bis hin zu Sozial- und Entwicklungskosten.% Die Projektwissenschaftler untersuchten die Kosten im Zusammenhang mit Produktion, Subventionen, Lebensmittelsicherheit, Entwicklung, Umwelt, Vermarktung und vielen anderen Aspekten. Die Arbeit fand weltweit in verschiedenen Küstensystemen statt, d.h. in Küstengebieten Westafrikas, Deltaregionen in Südostasien und Korallenriffen der Karibik, einschließlich Meeresschutzgebieten (Marine Protected Areas, MPA). Der dreifache Fokus des Projekts – Meeresumwelt, Fischerei und Zivilgesellschaft – brachte eine breite Expertenbasis aus Natur- und Sozialwissenschaftlern gemeinsam an einen Diskussionstisch. Zunächst untersuchte ECOST vorhandene Ansätze zur Folgenabschätzung. Anschließend wurden soziologische und ökonomische Auswertungsmethoden entwickelt, zusätzlich zu einem für die Branche geeigneten ökologischen Modell. Das Projektteam legte mehrere Berichte und Artikel vor, in welchen traditionelle Fischereimodelle ausgewertet und geeignete Messmethoden für die gesamtgesellschaftlichen Kosten des Fischfangs untersucht werden. Ein weiterer wichtiger Projekterfolg war die Entwicklung eines effektiven Modells über soziale Auswirkungen – einschließlich der Untersuchung biologischer, ökologischer und wirtschaftlicher Faktoren, die seine Anwendung in bestimmten Regionen oder Ökosystemen einschränken. Das Projektteam führte Vergleichsstudien über die Sozialkosten und Auswirkungen spezieller Fischfangtechniken und -praktiken durch, unter Betonung des anthropogenen Einflusses auf Ökosysteme. Insgesamt gilt das Projekt als sehr erfolgreich. Es wurden über 1000 Zeitschriftenartikel veröffentlicht, außerdem über 17 Buchkapitel. Es wurden über 70 Konferenzen und mehr als 40 Workshops organisiert. Zudem formulierte ECOST einige politische Optionen, entsprechend dem Kodex für verantwortungsvolle Fischerei (Code of Conduct for Responsible Fishing, CCRF). In erster Linie aber lieferte das Projekt neue Ansätze, die den Umgang mit der Fischerei weltweit entscheidend verbessern könnten. Die entwickelten Instrumente und Strategien können die Nachhaltigkeit mariner Ökosysteme gewährleisten, Fischern mehr Sicherheit bieten, die Lebensgrundlagen von Küstengemeinden erhalten und sogar die Armut lindern.

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