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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Competitiveness, Innovation and Intangible Investment in Europe

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Immaterielle Investitionen in Europa offenlegen

Ein deutlich klareres Bild der Volkswirtschaft eines Landes erhält man, wenn die verschiedenen Formen immaterieller Investitionen berücksichtigt werden. Ein ehrgeiziges EU-Projekt ebnete den Weg in diese Richtung.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Immaterielle Investitionen wie zum Beispiel Investitionen in Know-how, Ansehen, Organisation und Schulungen sind für die Förderung der wissensbasierten Wirtschaft und der Wettbewerbsfähigkeit Europas äußerst wichtig. Jedoch gab es auf diesem relativ neuen Gebiet bisher nur wenige Forschungsanstrengungen und keinen ernsthaften Versuch, die wirkliche Größe und die Auswirkungen dieser Investitionen zu bewerten. Das EU-finanzierte Projekt "Competitiveness, innovation and intangible investment in Europe" (Coinvest) sollte hervorheben, wie diese Investitionen die Innovationstätigkeit, das Wachstum und die Produktivität in Europa beeinflussen. Das Projekt brachte europäische Experten und Forscher zusammen, um diese "versteckten" Investitionen verstehen zu können, die im Allgemeinen nicht in das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eingerechnet und in Finanz- oder Wirtschaftsberichten meist vernachlässigt werden. Die Forscher untersuchten Daten aus der Marktwirtschaft und der Industrie und erstellten anschließend Richtlinien zur Harmonisierung ähnlicher Definitionen solcher Investitionen und Datennutzung in der ganzen EU. Wichtig war, dass das Projektteam immaterielle Werte nach Land bewertete und diese miteinander verglich; dabei wurden große Investitionen in verschiedene immaterielle Werte und ein zunehmender Trend in diese Richtung offengelegt. Das Projektteam berechnete auf dieser Basis, wie immaterielle Werte Ergebnisse und Produktivität beeinflussen, insbesondere den Einfluss immaterieller Ausgaben auf die totale Faktorproduktivität (TFP). Es wurde auch mit neuer Statistiksoftware die relative Produktivität berechnet; dabei wurden zuerst Pilotanalysen für das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten angefertigt. Nach einer Reihe von Treffen auf hoher Ebene mit Interessensvertretern teilte Coinvest seine Ergebnisse Interessenten wie der Europäischen Kommission und dem Büro für Wirtschaftsanalyse in den Vereinigten Staaten mit. Außerdem setzte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Ergebnisse und Methoden des Projekts für ihre Innovationsstrategie um. Diese Ergebnisse wurden in Artikeln von Weltrang unterstrichen und beeinflussen bereits die Politikgestaltung, woraus sich ein viel effektiveres und akkurateres Bild über die Art ergibt, wie immaterielle Investitionen die europäische Wirtschaft formen.

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