Europäische Meeresüberwachung wird optimiert
Die Globalisierung bringt eine Reihe von Gefahren mit sich, etwa den unrechtmäßigen Handel mit Waren bis hin zu ansteigender illegaler Einwanderung. Soll die EU weiterhin sicher bleiben, so müssen diese Bedrohungen stets und ständig durch eine ultimative Überwachung eingegrenzt werden. Das EU-finanzierte Projekt SEABILLA (Sea border surveillance) zielte darauf ab, die Sicherheit auf hoher See durch Einbeziehen von Frühwarnsystemen und den Austausch von Informationen über Naturkatastrophen und Asylsuchende zu verbessern. Zu den ermittelten Schlüsselprioritäten zählte der Drogenhandel, die illegale Einwanderung und/oder illegalen Aktivitäten im Atlantik, im Mittelmeer und im Ärmelkanal. Insbesondere arbeitete SEABILLA in vier verschiedenen Schlüsselbereichen, wobei dem Entwurf einer Roadmap zu illegalen Szenarien und dem Überblick über die jeweiligen erforderlichen Überwachungsressourcen erste Priorität zukam. Der zweite Schwerpunkt konzentrierte sich auf die Erfassung kleiner illegaler Boote mittels verbesserter Land-, See- und Weltraumüberwachung, was eine überaus wichtige Maßnahme im Kampf gegen illegale Einwanderung und Schmuggel darstellt. Bei der dritten Projektpriorität ging es um die Konsolidierung des Netzwerks aus Sensoren und Informationen, von der Erfassung abnormalen Verhaltens bis hin zur Verbesserung der Datenverarbeitung. Letztere umfasste die Erprobung und Validierung neuer Technologien. Im Mittelpunkt stand die Detektion und wie sie durchgeführt werden kann. Dabei ging es einerseits um die Entwicklung neuer Lösungen und andererseits um die Ausarbeitung von Lösungen über die Integration vorhandener Technologien. Schwerpunkt waren weltraum-, luft-, boden- und meeresgestützte Überwachungswerkzeuge. Zu diesem Zweck umfasste die Arbeit die Entwicklung eines neuartigen Algorithmus zur Änderungserkennung und Schiffserkennung durch Weltraumsensoren, zum Vergleich bemannter und unbemannter Luftfahrzeuge und zur Bewertung der Systemleistung ferngesteuerter Flugzeuge in ausgewählten Szenarien. In Hinsicht auf die Sensoren waren Aktivitäten zur Vernetzung zwischen Radar und Sensoren, um kleine Boote in der Nähe von Küsten nachzuverfolgen, und bezüglich eines Verhaltensanalysealgorithmus im Gange, um den maßgeblichen Akteuren bei der Erkennung verdächtiger Boote behilflich zu sein. SEABILLA verbesserte die Interoperabilität und den Informationsaustausch innerhalb der Agenturen der Europäischen Kommission und der nationalen Behörden, die mit der Grenzüberwachung beauftragt sind. Die Arbeit stärkte das Situationsbewusstsein und die Bereitschaft gegenüber Bedrohungen und Krisensituationen. Außerdem unterstützt sie das von FRONTEX, der Europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen der Mitgliedstaaten der EU, verwendete europäische Außengrenzüberwachungssystem.
Schlüsselbegriffe
Meeresüberwachung, Seegrenzen, illegale Einwanderung, Grenzüberwachung