CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-27

SeaDataNet II: Pan-European infrastructure for ocean and marine data management

Article Category

Article available in the following languages:

Eine Infrastruktur für das Management mariner Daten

Über eine europäische marine Datenbank werden qualitativ hochwertige Daten gepflegt und bereitgestellt, die erforderlich sind, um das biologische, chemische und physikalische Verhalten von Ozeanen zu verstehen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Tausende Forschungseinrichtungen, Regierungsorganisationen und Privatunternehmen in Ländern, die an europäische Gewässer angrenzen, sammeln tagtäglich Meeresdaten. Diese Daten, welche chemische, biologische, geologische und geophysikalische Messungen umfassen, bedürfen der Koordinierung und des Managements. Das EU-finanzierte Projekt SEADATANET II (SeaDataNet II: Pan-European infrastructure for ocean and marine data management) baute auf einem Projekt auf, das zuvor implementiert worden war, um große, unterschiedliche marine Datensätze zu managen. Im Rahmen von SEADATANET II wurde an einem Upgrade der Datenbank der Vorläuferprojekts gearbeitet, um die enormen Datensätze besser zu koordinieren und zu standardisieren sowie um diese zugänglich zu machen. Dies wurde mit einer Infrastruktur erreicht, die 90 nationale ozeanographische Datenzentren und wichtige Forschungsinstitute von 34 Küstenländern umfasst, welche an europäische Gewässer angrenzen. Um die breit gefächerte ozeanographische Community zu harmonisieren, wurden über SEADATANET II die Software und Datenverzeichnisse standardisiert sowie gemeinsame Qualitätskontrollprotokolle und ein gemeinsames Vokabular implementiert. Da es sich bei SeaDataNet um eine verteilte Infrastruktur handelt, war es von entscheidender Bedeutung, die vielen unterschiedlichen Datenzentren miteinander zu verbinden und einen integrierten Online-Zugang auf marine Daten zu bieten. Die Standardisierung von Software und Protokollen war ebenfalls von grundlegender Bedeutung, um sicherzustellen, dass SeaDataNet dem Prozess für Geodateninfrastrukturen in der Europäischen Gemeinschaft (Infrastructure for Spatial Information in the European Community, INSPIRE) entspricht. Diese von der Europäischen Kommission gestartete Initiative zielt darauf ab, europäischen Nutzern integrierte Informationsdienste in Verbindung mit gemeinsamen Standards und Protokollen zu bieten. Bis zum Ende des Projekts waren mehr als 100 Datenzentren mit der Infrastruktur verbunden und standen 1,8 Millionen Datensätze zum Download bereit. Die Mehrzahl dieser Daten (85 %) sind Bestandteil der Public Domain, was diese Datenbank zur weltweit größten öffentlichen marinen Datenbank macht. Hierdurch kann SeaDataNet außerdem einen Beitrag zu globalen Initiativen wie dem Ocean Data Portal (ODP) und dem Globalen Überwachungssystem für Erdbeobachtungssysteme (Global Earth Observation System of Systems, GEOSS) leisten. Die Forschungsinfrastruktur des Projekts ist erfolgreich zu einem Bestandteil der europäischen Forschungs-Community geworden und zahlreiche andere Forschungsprojekte setzen für das Datenmanagement auf die Infrastruktur. Die Entwicklungen hatten auf europäischer Ebene bereits bemerkenswerte Auswirkungen auf die Entscheidungsfindungsmechanismen im Umweltbereich.

Schlüsselbegriffe

Infrastruktur, marine Daten, Ozeane, SEADATANET II, Datenmanagement

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich