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On the Margins of the European Community Young adult immigrants in seven European countries

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Stärkere Einbeziehung jugendlicher Einwanderer

Inwieweit werden jugendliche Einwanderer in die Gesellschaft einbezogen bzw. aus ihr ausgegrenzt und welche Faktoren spielen hier eine Rolle? Das sind Fragen, die sowohl jugendliche Einwanderer als auch deren Gastgeberstaaten sehr beschäftigen. Dies gilt auch für die EU, deren Politik diese großen, sich schnell verändernden Migrationsströme erst möglich gemacht hat.

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Das von der EU finanzierte Projekt EUMARGINS (On the margins of the European community young adult immigrants in seven European countries) hat zum Ziel, die zahlreichen Faktoren und deren Einfluss zu bestimmen, dank der es Einzelpersonen und Gruppen gelingt, in die Gesellschaft integriert zu werden. Da die Forscher eine Kombination aus einem quantitativen und qualitativen Ansatz wählten, konnten sie die Komplexität der Prozesse der sozialen Einbeziehung und Ausgrenzung umfassend berücksichtigen und die Faktoren einbeziehen, die die Integration in die Gesellschaft bedingen. Die Forscher befragten 200 junge Einwanderer und Abkömmlinge von Einwanderern (im Alter zwischen 18 und 26 Jahren) zu den Erfahrungen, die sie in puncto Einbeziehung und Ausgrenzung in der Schule, bei der Arbeit, in ihrer Wohngegend und der Stadt an sich gemacht haben. Die Umfragen fanden in folgenden Städten statt: Tallinn (Estland), Metz/Nancy (Frankreich), Genua (Italien), Oslo (Norwegen), Barcelona (Spanien), Göteborg (Schweden) und London (Vereinigtes Königreich). Zentrales Ziel war es, herauszufinden, welche Faktoren die Einbeziehung verhindern und wie man diesen entgegenwirken kann. Die Projektergebnisse wurden in einer Reihe an Büchern und Kurzdossiers veröffentlicht. In dem Buch "Inclusion and Exclusion of Young Adult Migrants in Europe – Barriers and Bridges" werden die Probleme betrachtet, denen Migranten in Wohlfahrtsstaaten, einstigen Kolonialgebieten und ehemaligen kommunistischen Ländern gegenüberstehen. In dem Buch "Young Migrants: Exclusion and Belonging in Europe" werden die Erfahrungen dieser jungen Erwachsenen veröffentlicht, die sie in Bezug auf Migration, Arbeit, Bildung, Bürgerbeteiligung und Politik gemacht haben. In den Kurzdossiers finden Sie auch Empfehlungen dazu, wie die Probleme in puncto Einbeziehung bzw. Ausgrenzung gelöst werden könnten, denen sich jugendliche Einwanderer in Europa gegenübersehen. Dabei wird in einem Dossier schwerpunktmäßig auf die Diskurse zum Thema Einwanderung in den Medien und unter Politikern eingegangen. Ein anderes behandelt die Folgen, die die Einbeziehung bzw. Ausgrenzung haben. Die zwei anderen Dossiers betrachten Ungleichheiten an Minderheitenschulen und die Diskriminierung von jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund am Arbeitsplatz. Ein weiteres Kurzdossier handelt von der Problematik, dass illegale Einwanderer häufig nicht durch internationale Menschenrechtsbestimmungen geschützt werden. Einige empfinden dies als Hürde, die einem erfüllten Leben im Weg steht. Die Forscher des EUMARGINS-Projekts haben Empfehlungen dazu abgegeben, wie man für mehr Akzeptanz und Respekt sorgen und Einwanderern ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln kann. Die Projektergebnisse wurden öffentlich zugänglich gemacht, um die Öffentlichkeit für die Probleme junger Einwanderer zu sensibilisieren und sie zum Umdenken zu motivieren. Darüber hinaus traten die EUMARGINS-Forscher dafür ein, dass eine Lösung für die größten Probleme gefunden wird. Zudem motivierten sie Politiker, sich für eine EU einzusetzen, in der Einwanderer stärker miteinbezogen werden und in der ihnen mehr Toleranz gezeigt und Respekt entgegengebracht wird.

Schlüsselbegriffe

Junge Erwachsene, Einwanderer, soziale Einbeziehung, soziale Ausgrenzung, Probleme von Einwanderern

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