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ESRF UPGRADE

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Synchrotron-Strahlungsanlage strahlt vor Stolz

Durch den Ausbau einer der renommiertesten, wissenschaftlichen Einrichtungen Europas und der Welt soll gesichert werden, dass diese die nächsten 10 – 20 Jahre auf Höchstleistung läuft. Dies wird dem europäischen Forschungsraum und darüber hinaus zu unschätzbarem, wissenschaftlichen Vorteil gereichen.

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Die Europäische Synchrotron-Strahlungsanlage (ESRF) in Frankreich, eine wissenschaftliche Forschungseinrichtung, die von 18 europäischen Ländern und Israel genutzt wird, hat große Fortschritte in der Medizin, Biologie, Werkstoffkunde, Physik und Geophysik bewirkt. Aufgrund der rasant gestiegenen Nachfrage nach dieser Einrichtung machten sich ihre Partner auf die Suche nach Möglichkeiten, den verschiedensten Anforderungen der Anlage nachzukommen. In diesem Sinne zog das EU-finanzierte Projekt "ESRF upgrade" (ESRFUP) aus, um auf die Bedürfnisse einer zunehmend breit gefächerten Benutzergemeinschaft zu reagieren. In Anbetracht der Tatsache, dass im ESRF Europas leistungsstärkste Quelle für Hochenergiesynchrotronstrahlung betrieben wird, versuchte das Projekt, die Infrastruktur der Anlage sowie ihr experimentelles Potenzial auszubauen. Das Projekt fügte neue Versuchsstationen hinzu, verbesserte den Beschleunigungsabschnitt, entwickelte grundlegende Technologien und pflegte zusätzliche Beziehungen mit Akademikern und der Industrie. Dadurch wurden bereits Fortschritte in einer ganzen Reihe an Bereichen wie der Nanowissenschaft und der Nanotechnologie gefördert, ebenso wie in der Biologie, Gesundheit, Energie, Umwelt, im Verkehrsbereich und in der Informationstechnologie. Die Europäische Kommission sah fast 5 Millionen Euro für die verschiedensten Aspekte des Ausbaus vor, vom Bau eines neuen Prototyps einer Hochfrequenzkavität für den Speicherring bis hin zur Ausarbeitung eines Fahrplans für zukünftige Detektorentwicklungen. Das Projektteam führte auch Durchführbarkeitsstudien durch, um Synergien mit benachbarten Einrichtungen zu pflegen. Zu diesen gehört auch die weltweit führende Forschungseinrichtung für Neutronenstrahlen, das Institut Laue-Langevin. Am Ende der 1. Phase des Ausbaus im Jahr 2015 werden 18 der 40 Versuchsstationen im ESRF neu gebaut oder umfassend runderneuert worden sein. Durch die Verbesserungen im Beschleuniger und dem Quellenkomplex können Röntgenstrahlen mit höherer Stabilität und Brillanz geliefert werden, was wiederum den Weg für einen weiteren, maßgeblichen Ausbau des Speicherrings in Phase II ebnet. Durch die in hohem Maße überarbeitete wissenschaftliche Infrastruktur und die Entwicklung von hochmodernen, grundlegenden Technologien durch gemeinsame, europaweite Anstrengungen, wird Forschern auf Jahre hinaus eine einzigartige Analyseeinrichtung für die Forschung in allen Bereichen der Naturwissenschaften in die Hände gelegt.

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