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Inhalt archiviert am 2024-06-18

SEISMIC ENGINEERING RESEARCH INFRASTRUCTURES FOR EUROPEAN SYNERGIES

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Lücken in der seismischen Forschung schließen

Eine beträchtliche Anzahl bekannter Einrichtungen ermöglichte europaweit einem Gros der europäischen Ingenieurgemeinschaft Zugang zu deren Forschungsinfrastruktur (Research Infrastructure, RI). Dies verhalf Europa dazu, in diesem Bereich eine weltweit führende Rolle einzunehmen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Das seismische Ingenieurwesen in Europa ist geprägt von Uneinheitlichkeit und einem beschränkten RI-Zugang. Im Zuge des EU-geförderten Projekts „Seismic engineering research infrastructures for European synergies“ (SERIES) schlossen sich 23 Partner aus 11 Ländern zusammen, um die europäische Forschung im Bereich des Erdbebeningenieurwesens durch gemeinsam genutzte Infrastrukturen und Ressourcen zu verbessern. Das SERIES-Projekt half den RI dabei, durch den Austausch von Know-how, die Zusammenlegung von Personalressourcen und die gemeinsame Entwicklung neuer seismischer Testsysteme und -verfahren, deren Potenzial zu verbessern. Über verschiedene Netzwerkaktivitäten sollten im Rahmen des SERIES-Projekts RI-Ergebnisse veröffentlicht, ein breiteres Bewusstsein für das RI-Potenzial geschaffen und das Interesse der Menschen geweckt werden. Um die Wissenschaftler, Techniker und Experten der europäischen Ingenieursgemeinschaft zu erreichen, wandten sich die Projektpartner an die Europäische Vereinigung für Erdbebentechnik (European Association of Earthquake Engineering (EAEE)), die Vereinigung, die für die Ausgestaltung und Verwaltung des "Eurocode 8" zuständig ist, an die European Earthquake Protection Initiative (EEPI), an die fédération internationale du béton (fib), an die europäische Bauindustrie sowie an relevante wissenschaftliche und technische Vereinigungen und Netzwerke. Das Projekt beinhaltete ebenfalls Schulungskurse und vier offene internationale Workshops. Um die Vernetzung zwischen den RI zu fördern, entwickelten die Projektpartner ein Webportal und eine virtuelle Datenbank, die experimentelle Informationen enthält. Ferner bot das Konsortium die Möglichkeit, an verschiedenen geographisch unterschiedlich gelegenen RI gleichzeitig Tests durchzuführen und ein gemeinsames Protokoll zur Qualifizierung von europäischen RI im Erdbebeningenieurwesen zu erstellen. Im Rahmen transnationaler Aktivitäten konnten ausgewählte europäische Forschungsteams Forschung in hochmodernen Testeinrichtungen(„Rütteltisch“, „Reaktionswand“, „pseudodynamisch“ und Zentrifuge) durchführen. Die Beteiligung der Industrie an diesen 27 Projekten war enorm. Hiervon kann potenziell die Innovationskraft hinsichtlich der seismischen Auslegungspraxis in Europa profitieren. Zudem wurde in drei Bereichen gemeinsame innovative Forschung für grundlegende neue Technologien und Verfahren durchgeführt. Durch den Transfer von Know-how und Fachwissen von den größten und bekanntesten RI an weniger hochentwickelte RI in Regionen mit hoher seismischer Aktivität, hilft das SERIES-Projekt diesen bei der Weiterentwicklung. Des Weiteren trug das Projekt dazu bei, den Wettbewerbsvorsprung europäischer Baufirmen und Ingenieursleistungen in Überseemärkten im Vergleich zur internationalen Konkurrenz auszubauen.

Schlüsselbegriffe

Seismische Forschung, Forschungsinfrastrukturen, Erdbebeningenieurwesen, seismisches Ingenieurwesen

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