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Ultra Slow Ships

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Langsame Schiffe der Zukunft mit geringeren Emissionen

Die maritime Industrie engagiert sich, ihre Emissionen von Kohlenstoffdioxid (CO2) zu senken. In einer EU-Initiative wurden neuartige Entwürfe für langsame Tanker und Frachtschiffe entwickelt, die durch den Wind zusätzlich angetrieben und so zu deutlich geringeren Emissionen führen sollen.

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CO2-Emissionen und ihre Folgen für den globalen Klimawandel sind ein zentrales Problem der EU, das auch die maritime Industrie betrifft. Vor diesem Hintergrund wurde das EU-finanzierte Projekt "Ultra slow ships" (ULYSSES) ins Leben gerufen, um die Treibhausgasemissionen durch eine Senkung der Geschwindigkeit und mithilfe ergänzender Technologien zu reduzieren. Das Projekt legte einen Schwerpunkt auf große Frachtschiffe und Tanker, die für etwa 60 % des in der Seefahrt produzierten CO2 verantwortlich sind. Um die Effizienz zu steigern, ist es Ziel der ULYSSES-Mitglieder, die Schiffsgeschwindigkeiten bis 2050 im Vergleich zu den im Jahr 1990 üblichen Geschwindigkeiten um 80 % zu reduzieren. Die Forscher definierten die Anforderungen, die an ultralangsame Schiffe zu stellen sind, darunter technische, wirtschaftliche, sicherheitsbezogene und umweltbedingte Faktoren. Neue Antriebssysteme und Systeme zur Überwachung der Maschinenleistung wurden konzipiert, sodass Motoraktivität und Umweltbelastungen während der langsamen Fahrt überprüft werden können. Die Effizienz der Schiffsschrauben ist eindeutig ausbaufähig, und ein Konstruktionstool erleichterte die Kalkulation der Maschinenleistung unter Berücksichtigung der Geschwindigkeitsanforderungen. Die ermöglichte die Berechnung der grundsätzlichen Größe von Tankern und Frachtschiffen ausgehend von den Frachtanforderungen sowie der Maschinenleistung ausgehend von den Geschwindigkeitsanforderungen. Die Wissenschaftler entwickelten Modelle eines Zugdrachenantriebs und eines Flettner-Rotors, sodass sie Leistung und Verhalten eines Schiffs, das mit Windenergie-nutzenden Hilfsantriebssystemen ausgestattet ist, vorhersagen konnten. Zudem entwickelten sie Simulationen zur Optimierung des Wetterroutings, um den Wind mit den alternativen Antriebssystemen bestmöglich ausnutzen zu können. Darüber hinaus wurde der strukturelle Entwurf der Windantriebssysteme fertiggestellt, und Softwaretools zur Konstruktion fortschrittlicher Maschinenmodelle wurden validiert. Die Projektmitglieder untersuchten die langfristigen Auswirkungen deutlich geringerer Geschwindigkeiten auf die Hilfssysteme von Schiffen und stellten eine Liste aller dieser Systeme zusammen. Sie führten eine Analyse der Antriebssysteme und potentieller alternativer Technologien für die Konstruktion neuer ultralangsamer Schiffe durch. Weitere Modelle wurden eingesetzt, um die Maschinenleistung und das Manövrierverhalten bei tiefen Geschwindigkeiten und mit Windantrieb zu optimieren. Durch ULYSSES wurden innovative Lösungen eingeführt, welche die Emissionen der internationalen Schifffahrt senken werden. Die umweltfreundlichen Schiffe der Zukunft sollten die Effizienz von Schiffen auf der ganzen Welt steigern.

Schlüsselbegriffe

Schiffe, Emissionen, Tanker, Frachtschiffe, Windantrieb

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