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African Vector Control: New Tools

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Neue Werkzeuge für die Malariakontrolle 

Malaria bleibt ein ernstes globales Gesundheitsproblem, vor allem in Afrika südlich der Sahara. Die Hälfte der Weltbevölkerung ist gefährdet und die Umsetzung von Kontrollmaßnahmen erlaubt keine Verzögerung mehr.   

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In den letzten Jahren gab es eine dramatische Ausweitung von Ressourcen und eine Erhöhung des Grads von nationalen und internationalen Verpflichtungen zur Malariakontrolle. Die Zahl der Todesfälle durch Malaria in Afrika konnte durch Moskito-Vektor-Kontroll-Interventionen wie langlebige Insektizidnetze (LLIN) und Innenraum-Haftsprays (IRS) halbiert werden. Nicht alle afrikanischen Malaria-Vektoren ziehen Menschen den Tieren vor und sind deshalb durch herkömmliche Methoden nicht so leicht zu kontrollieren. Es besteht die dringende Notwendigkeit, das epidemiologische Verhalten und die Vielfalt von aktiven Malariavektoren in Afrika zu bestimmen und auch Interventionen zu entwickeln, die die Malariaübertragung außerhalb von Räumen angehen. Eine weitere Bedrohung für die Wirksamkeit von aktuellen Malaria-Kontrollinterventionen ergibt sich aus der Entstehung von Insektizidresistenz bei Malariavektoren. Das EU-finanzierte Projekt AVECNET (African vector control: new tools) befasste sich mit der Nachhaltigkeit der Malariavektorkontrolle in Afrika. Die Arbeit trug zur Gestaltung und Bewertung neuer Kontrollinstrumente bei, nachdem Mückenverhalten, Insektizidresistenz und die Auswirkungen beider Faktoren auf die Leistungsfähigkeit eines Portfolios von Anti-Malaria-Werkzeugen untersucht wurden. Zur Verbesserung von Effizienz und Sicherheit der Vektorkontrolle, schufen die Forscher neue Werkzeuge für die Messung von Moskitoverhalten wie etwa Ruhen und Wirtssuche. Diese führten zu einem besseren Verständnis der Biologie und der Populationsdynamik von Moskitovektoren, die in Afrika Malaria übertragen. Insgesamt resultierten diese Maßnahmen in der Produktion eines neuen patentierten LLIN-Bettnetz-Designs, die Entwicklung neuer IRS-Formulierungen und Methoden zur Umsetzung mit sofortigem translationalen Potenzial. Die Beurteilung der Bedrohung der Insektizidresistenz gegen die Bemühungen zur Ausrottung von Malaria führte zu neuen Regeln der Weltgesundheitsorganisation, welche die Bedeutung von Managementstrategien gegen Resistenz hervorheben. In anderer Hinsicht beschleunigte das Konsortium die Kommerzialisierung von entwickelten Produkten und verstärkte die Ressourceninfrastruktur an den afrikanischen Partnerinstituten. Wichtig ist, dass das Netzwerk die Sorgfalt von Tests zur Vektorkontrolle verbesserte und die relevanten Stakeholder für die Umsetzung von Werkzeugen für die Vektorkontrolle aktiv einband. Insgesamt werden die Werkzeuge, die gegen insektizidresistente Populationen von Mücken wirksam sind, die Malariastatistiken voraussichtlich weiter verbessern.

Schlüsselbegriffe

Malaria, Moskito, langlebige Insektizidnetze, Haftspray für Innenräume, AVECNET  

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