Griechische Mathematik vor erneutem Schub
Der antike griechische Mathematiker Archimedes von Syrakus trug im dritten Jahrhundert vor Christus viel zur Wissenschaft bei und gilt heute als einer der größten aller Zeiten. Ein von der EU unterstützte Initiative würdigte den renommierten Mathematiker und Griechenlands lange Tradition der großen Entdeckungen durch die Schaffung eines Zentrums für angewandten Mathematik, das seinen Namen trägt. Ziel des Projekts "Archimedes Center for Modeling, Analysis and Computation in Crete" (ACMAC)(öffnet in neuem Fenster) war die Stärkung der Forschungskapazitäten der Abteilung für angewandte Mathematik an der Universität von Kreta in Bereichen, wo sie über anerkanntes Fachwissen verfügt. Das neue Zentrum zog erfahrene Mathematiker und Nachwuchsforscher zum größten Teil von außerhalb Griechenlands an. Im Verlauf des vierjährigen Projekts wurden 21 Mathematiker als Senior Researcher ernannt und 19 Postdoktoranden in ihren Forschungen finanziert. Außerdem besuchten zahlreiche bedeutende, auf dem Gebiet der modernen numerischen und angewandten Mathematik führende Wissenschaftler das Zentrum, um zusammen mit ACMAC-Forschern zu forschen. Neben der Hilfe zur Förderung von Wissenschaftlern für ihre Besuche am ACMAC wurde wissenschaftliche Spezialausrüstung angeschafft, darunter leistungsfähige Computer und Peripheriegeräte, um die Organisation der thematischen Programme zu erleichtern. Eine Reihe von neun Programmen deckte wissenschaftliche Themen vom wissenschaftlichen und Hochleistungsrechnen bis hin zu Frauen in der angewandten Mathematik ab. Mehrere Resultate sind aus den der laufenden Forschungen am ACMAC hervorgegangen. Ein solches Ergebnis stellt der strenge und flexible Rahmen für die Parallelisierung von kinetischen Monte-Carlo-Simulationen und grobkörnige Multi-Level-Verfahren zum Sampling stochastischer Partikelsysteme dar. Dieser wurde im Rahmen von Workshops und Konferenzen sowie über die Webseite des Zentrums verbreitet. Man erwartet vom ACMAC starke, positive Auswirkungen auf dem Gebiet der Computer- und angewandten Mathematik in Griechenland, die die Bindung der örtlichen wissenschaftlichen Gemeinschaft an den Europäischen Forschungsraum (EFR) verstärken sollen. Das neue Kompetenzzentrum wird zweifellos dem Rest Südosteuropas zugutekommen, da es langsam zu einem Global Player in der modernen numerischen und angewandten Mathematik wird.