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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Health, environmental change and adaptive capacity: mapping, examining and anticipating future risks of water-related vector-borne diseases in eastern Africa

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Eine gesündere Zukunft für Ostafrika

Jedes Jahr sterben Millionen von Menschen oder können wegen umweltbedingter Krankheiten keinen effektiven Beitrag mehr zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung leisten. Ein internationales Gemeinschaftsvorhaben HEALTHY FUTURES sollte künftige Risiken im Zusammenhang mit drei wasserbürtigen, vektorübertragenen Infektionskrankheiten (vector-borne diseases, VBD) senken, die auf Umwelt- und andere klimabedingte Veränderungen zurückgehen.

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Umwelt- und klimabedingte Veränderungen erhöhen das Risiko von Epidemien, da sich Ausbreitungsmuster und andere Merkmale von Infektionskrankheiten verändern. Besonders ist dies der Fall, wenn eine Krankheit durch einen anderen Organismus (Vektor oder Zwischenwirt) übertragen wird und die öffentliche medizinische Infrastruktur kaum entwickelt ist. Die ohnehin schon überlasteten Gesundheitssysteme und/oder das Veterinärwesen geraten damit an ihre Grenzen. Umweltbedingte Faktoren sind verantwortlich für etwa 25% der gesamten weltweiten Infektionslast. HEALTHY FUTURES (Health, environmental change and adaptive capacity: mapping, examining and anticipating future risks of water-related vector-borne diseases in eastern Africa) stellte Interessenvertretern daher Werkzeuge zur Verfügung, um Daten zu Umweltveränderungen in ein Risikomodell zu integrieren. Die Werkzeuge sollten Entscheidungen unterstützen, um jetzt und künftig knappe medizinische Ressourcen besser nutzen zu können. Am Projekt beteiligt ist ein interdisziplinäres Forscherteam aus 16 Einrichtungen in 11 Ländern (fünf in Europa, fünf in Afrika und eine in Asien). Hauptziel von HEALTHY FUTURES war es, Zusammenhänge zwischen Umwelt und den drei VBD in Ostafrika im Detail zu klären und auf dieser Basis Veränderungen bei Krankheitsrisiken zu prognostizieren, die sich aus Klimawandel und sich verändernden Umweltfaktoren ergeben. Auch sollte sichergestellt werden, dass die Ergebnisse praxistauglich (durch fundierte Entscheidungsprozesse) umgesetzt werden, was inzwischen erreicht ist. Ein wichtiges Forschungsergebnis war der Atlas HEALTHY FUTURES, der als Bildungs- und Forschungswerkzeug dient und Entscheidungsträger in diesem Forschungsbereich unterstützen kann. Ein zweites wichtiges Ergebnis ist die Entwicklung neuer, aktueller und dynamischer Krankheitsmodelle für die drei VBD. HEALTHY FUTURES konzentrierte sich dabei auf ostafrikanische Länder (EAC, East African Community). Im Rahmen der Studie wurden Kapazitäten ausgebaut und Arbeitssitzungen mit Partnern und Interessenvertretern, darunter auch Vertreter des Gesundheitssekretariats der EAC, sowie eine Reihe von Fortbildungsworkshops für Nachwuchsforscher durchgeführt (Doktoranden und promovierte Akademiker). Der Schwerpunkt lag auf dem Ausbau von Grundlagenwissen und Austausch von Forschungskompetenzen sowie der Unterstützung von Forschungsnetzwerken. Weiterhin wurden Fördermöglichkeiten für mehrere afrikanische und europäische Studenten geschaffen, die 4 PhD-Thesen mit direktem Projektbezug abschließen werden (zwei davon aus afrikanischen Einrichtungen). Die Webseite von HEALTHY FUTURES bleibt auch nach Projektende bestehen, und umfasst Kopien von Projektberichten und wichtige Links. Unter anderem sind dort Links zum HEALTHY FUTURES-Atlas und zum http://41.204.190.50/geoportal/catalog/main/home.page (Metadaten-Portal von HEALTHY FUTURES) abrufbar, um die im Projekt zusammengetragenen Daten einzusehen. Viele dieser Informationen wurden auch in die ostafrikanische Sprache Swahili übersetzt. Obwohl Ostafrika der unmittelbare geografische Schwerpunkt von HEALTHY FUTURES war, lassen sich die Ergebnisse der Forschung auch breiter anwenden. Die Artikel wurden in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht sowie einer Sonderausgabe der Zeitschrift Geospatial Health. Andere Verbreitungsaktivitäten waren ein fachspezifisches Symposium und eine Arbeitssitzung auf einer regionalen bzw. internationalen Konferenz, ein Informationsvideo, eine Dokumentation, mehrere Pressemitteilungen, Newsletter und Stakeholder-Updates.

Schlüsselbegriffe

Afrika, wasserbezogene Vektor-übertragene Krankheiten (vector-borne diseases, VBD), Infektionskrankheiten, regionale Klimaprognosen, dynamische Krankheitsmodelle

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