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Science, Etchics and Technological Responsibility in Developing and Emerging Countries

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Globaler Bund für mehr wissenschaftliche, technische und ethische Verantwortung

Neue Ansätze zur Förderung und Ausnutzung von Innovation können Schwellen- und Entwicklungsländer dabei unterstützen, die Stellung von Forschung im Bereich Wissenschaft und Technologie (Science and Technology Research, STR) in einem sozialen Kontext zu stärken.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Die wissenschaftlich-technische Forschung hat bereits großartige praktische Resultate erzielt, aber all diese Forschungsergebnisse dringen oft nicht in das Zentrum der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung vor. Die Experten bemühten sich darum, die Sozialisierung der wissenschaftlich-technischen Forschung und die Art und Weise, wie sie in die Gesellschaft eingebettet ist, zu definieren und stellten die Behauptung auf, dass moderne Gesellschaften nicht in der Lage seien, mit den Fortschritten in der Forschung Schritt zu halten. In diesem Kontext unterstützte das EU-finanzierte Projekt "Science, ethics and technological responsibility in developing and emerging countries" (SET-DEV) Indien und Kenia bei der Stärkung der wissenschaftlich-technischen Forschung innerhalb der Gesellschaft und der Förderung von deren Sozialisation. Das Projektteam beschäftigte sich mit ethischen und weiteren Fragen, welche die Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft beeinflussen, und verfolgte dabei das Ziel, verschiedene gesellschaftliche Akteure dazu zu ermutigen, die Forschung im Bereich Wissenschaft und Technologie weiter voranzubringen. Zielführend erhöhte SET-DEV das Bewusstsein für kritische Themen innerhalb dieser beiden Schlüsselbereiche und förderte den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weltweit. Man verstärkte die Sozialisierung der Forschung und unterstützte den Aufbau von Kapazitäten in Institutionen in dafür relevanten Aspekten. Überdies erarbeiteten die Teammitglieder Maßnahmen und Leitlinien, welche die lokalen Werte und Bedürfnisse berücksichtigen. Sie definierten die Sozialisierung von W/T unter Berücksichtigung der Reife lokaler Forschungssysteme. Man erreichte dies durch eine komplette Auflistung der Forschung im Bereich Wissenschaft und Technologie in Indien und Kenia und führte Pilotprogramme durch, die sich auf den öffentlichen Dialog und Aufbau von Kapazitäten in diesem Zusammenhang konzentrierten. Schlüsselfragen der Untersuchung waren die rechtlichen Aspekte von Technologien und Technik sowie das Verhältnis zwischen Privatsphäre und Internet. Weitere wichtige Themen, denen das Projektteam nachging, war die wissenschaftliche und gesellschaftliche Kommunikation zwischen den Forschern und zwischen den Akteuren. Auch die Bewertung von W/T in Verbindung mit der Rechenschaftspflicht in der Welt der Forschung wurde als ein wichtiges Thema zur Förderung der wissenschaftlichen Produktivität betrachtet. Parallel dazu erforschte das Team Innovationsprozesse in Bezug darauf, auf welche Weise Ergebnisse der Forschung im Bereich Wissenschaft und Technologie ausgeschöpft werden, um die soziale und wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Für eine Sozialisierung der Forschung im Bereich Wissenschaft und Technologie sind gleichermaßen Führungsgrundsätze für W/T von Bedeutung, da die Geschlechtergerechtigkeit die Gleichberechtigung zwischen den in diesem Bereich arbeitenden und produzierenden Männern und Frauen fördert. Nach der Dokumentation bewährter Arbeitspraktiken und der detaillierten Beschreibung der Leitlinien erstellte SET-DEV Programme für Afrika und Indien, die eine noch stärkere Kontextualisierung von Wissenschaft, Technologie und Innovation fordern. Die Programme unterstrichen überdies die Notwendigkeit einer partizipativeren Verwaltung von Strategien und Projekten in diesem Bereich. In diesen aus der Sicht der Bürger geschriebenen Manifeste geht es um in den Gemeinden verwurzelte Innovation. Sie befassen sich mit den Dimensionen von Recht Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Vielfalt in W/T, und unterstützen letztlich Bürger, Studenten, Wissenschaftler und Politiker bei Aufgreifen und Ausnutzen des Besten, was diese Gebiete zu bieten haben.

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