CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

COURAGE in Europe - COllaborative Research on AGEing in Europe

Article Category

Article available in the following languages:

Die Auswirkungen der Überalterung in Europa

Die zunehmende Überalterung der europäischen Bevölkerung ist in vielerlei Hinsicht nachteilig für die Gesellschaft. Detaillierte Studien sollen nun genauere Einblicke in die Folgen der Überalterung auf dem europäischen Kontinent geben.

Gesundheit icon Gesundheit

Bis zum Jahr 2025 werden nahezu 30% der europäischen Bürger das 60. Lebensjahr überschritten haben. Dieser demographische Wandel bringt große politische und gesellschaftliche Veränderungen mit sich. Inwieweit Menschen, die länger leben, auch gesund und aktiv bleiben (Kompression der Morbidität) oder altersbedingt krank werden (Expansion der Morbidität), ist noch wenig erforscht. Das EU-finanzierte Projekt COURAGE IN EUROPE (Courage in Europe - Collaborative research on ageing in Europe) untersuchte die Überalterung in Spanien, Polen und Finnland und dokumentierte Durchschnittsalter, Lebenserwartung und Geschlechterverhältnis in diesen drei sehr unterschiedlichen Ländern. Berücksichtigt wurden dabei Faktoren wie soziale Absicherung, familiäre Unterstützung, Behinderung und Pflegebedürftigkeit. Auf Basis der Erhebungen entwickelte das Projekt effektive Werkzeuge, um gesundheitsbezogene Trends in der Bevölkerung zu ermitteln. Diese Evaluierungswerkzeuge sollten validiert und innovative Methoden in der Altersforschung gefördert werden. Ausgewertet wurden Daten aus sozialen Netzwerken, u.a. zum sozialen Zusammenhalt (soziale Absicherung, Ansichten und zwischenmenschliche Beziehungen) in der älteren Bevölkerung, um anschließend Rückschlüsse auf die gesundheitliche Wirkung solcher Faktoren zu ziehen. Parallel dazu untersuchte das Team in vergleichenden populationsübergreifenden Analysen nicht tödliche psychische und physische Erkrankungen sowie Lebensqualität und gesundheitliches Wohlbefinden. Die resultierenden Methoden können das Spektrum bisheriger Altersstudien erweitern, die sich noch auf spezifische Erkrankungen und genetische Marker für Alterserscheinungen beschränken. Obwohl die Ergebnisse und innovativen Methoden der Erhebung von Daten zu Gesundheit und Hinfälligkeit nicht unmittelbar in Interventionsmaßnahmen münden, weisen sie die künftige gesundheitspolitische Richtung. Auf dieser Basis kann nun ein gemeinsames Protokoll für die erste europäische Studie zu Behinderungen entwickelt werden, die Klinikern und Entscheidungsträgern die Auswirkungen der Überalterung genauer vor Augen führen kann. Der Übersichtsbericht soll die Betreuung und den Umgang mit älteren Menschen in Europa deutlich verbessern

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich