Nachhaltigere Wasserökosysteme
Wasser ist bereits in vielen Teilen der Welt knapp. Dies erfordert progressive und innovative Wege zur Bewirtschaftung dieser wertvollen Ressource. Das EU-finanzierte Projekt AWARE möchte die Wasserwirtschaft in der EU verbessern. Es brachte Wissenschaftler, Bürger und Entscheidungsträger zusammen, um Partnerschaften bei der Beurteilung der Wasserforschung und ähnlichen politischen Themen zu verbessern. Es konzentrierte sich auf Küstengebiete und Wassereinzugsgebiete in Europa und führte Workshops und Konferenzen durch, an denen Bürger, Entscheidungsträger und weitere Interessenvertreter teilnahmen. Durch Projektveranstaltungen können Interessenvertreter nachhaltige Wasserwirtschaft in den verschiedenen Gebieten beurteilen und Empfehlungen ausstellen, wie die verschiedenen Ebenen der Wasserrichtlinienthemen verflochten werden können. Dadurch wurde die Interaktion zwischen der Öffentlichkeit und der Politik produktiver sowie die Lücke zwischen den Erfahrungen der Bürger vor Ort und der technischen Perspektive von Experten bei der Gestaltung der Wasserpolitik gefüllt. Auf Grundlage eines dynamischen Wissensaustausches erstellte das Projekt drei Erklärungen lokaler Bürger und eine gemeinsame Verlautbarung der europäischen Bürger zur nachhaltigen Wasserwirtschaft. Das Projektteam betonte auch viele Hinweise und Lektionen, die man aus der Beteiligung von Bürgern, Entscheidungsträgern und Interessenvertretern bei partizipatorischen Übungen gewonnen hat. Es betonte auch geeignete Informationen zur Organisation des Wissensaustauschs in solchen Übungen und zur Planung künftiger partizipatorischer Projekte. In dieser Hinsicht unterstrich AWARE die drei verschiedenen Ebenen der Beteiligung, die verflochten werden sollen: global denken, lokal handeln und sich seiner Verantwortung bewusst werden. Obwohl die ersten beiden Ebenen des globalen Denkens und des lokalen Handelns bereits gut eingespielte Konzepte in der Nachhaltigkeit widerspiegeln, geht die dritte Ebene einen Schritt weiter in Richtung Ergreifen von Maßnahmen. Deshalb ist ein starkes, partizipatorisches Online-Forum für Laien, Vertreter der Zivilgesellschaft und Interessenvertreter zur Überwachung der Umsetzung der Wasserwirtschaftspolitik. Man geht zwar davon aus, dass das Projekt auf vielfache Weise die nachhaltige Wasserwirtschaft fördert, jedoch dient die vorgeschlagene Struktur auch als Modell für die Bürgerbeteiligung bei der Politikgestaltung. Dadurch wird der Weg für viele künftige Projekte geebnet, die verschiedene Interessenvertreter z. B. aus der Zivilgesellschaft und Bürger größtenteils einbeziehen. Ein Ansatz mit einer solchen Beteiligung ist ein Hauptthema, das unser Wohlergehen betrifft, und stellt eines der wichtigsten Prinzipien der EU beim Aufbau einer zukunftsfähigen Gesellschaft dar.