Unterstützung der Bluttransfusionsforschung in Afrika
Der Blutspendedienst in Afrika steht angesichts des Mangels sicherer und regelmäßiger Blutspenden sowie einer Reihe von Infektionskrankheiten, die ein Screening in ressourcenschwachen Umgebungen erschweren, vor Herausforderungen. Die politischen und praktischen Grundlagen bezüglich der Bluttransfusion sind nahezu ausschließlich von Europa und Nordamerika geschaffen worden und oftmals ungeeignet für den afrikanischen Kontext. Von daher ist es für afrikanische Forscher von Bedeutung, Forschung zur Bluttransfusion einzurichten und die Erkenntnisse politisch und praktisch in Afrika umzusetzen. Das EU-finanzierte Projekt T-REC(öffnet in neuem Fenster) (Building research capacity of blood transfusion services in Africa) brachte afrikanische Ärzte und Manager im Bereich der Transfusionsmedizin mit profunden Kenntnissen über die Anforderungen und Herausforderungen der Transfusionsdienste mit Akademikern zusammen, die Erfahrung bei der Gestaltung und Durchführung von Forschung internationaler Qualität aufweisen. T-REC stärkte durch die Ausbildung von Studenten, Postgraduierten und Fachkräften die Forschungskapazität auf individueller, institutioneller und nationaler Ebene. Über das Projekt wurden vier Ph.D.-Studenten aus Ghana und Zimbabwe unterstützt, es wurden Stipendien für 46 studentische und postgraduierte Forscher eingerichtet und es wurden 44 Gesundheitsfachkräfte ausgebildet. In Ghana war T-REC bei der Einrichtung einer Research Uptake Group behilflich, um Forschung zu prüfen, um Ratschläge zu geben und um die Übernahme der Forschung im Bereich der Bluttransfusion zu stimulieren. Diese Gruppe ist mit dem nationalen Forschungslenkungsausschuss verbunden und die Forschungsergebnisse der Ph.D.-Studenten und Abschlussarbeiten der Studenten im Bereich Project Design Management werden sich in dieser Hinsicht als nützlich erweisen. Der Transfusionsdienst in Simbabwe organisierte im Februar 2015 eine nationale Konsultation, um zu entscheiden, wie Forschungserfahrungen einschließlich der Ergebnisse der T-REC-Zusammenarbeit umgesetzt werden sollen, um die Sicherheit und Verfügbarkeit von Blutspenden zu verbessern. Schließlich wurde im Rahmen von T-REC eine Liste mit Prioritätsforschungsgebieten für die zukünftige Arbeit in Subsahara-Afrika erstellt. Über die Bereitstellung von Ausbildungen, Unterstützung und Infrastruktur werden die T-REC-Aktivitäten in der Region die Forschung im Bereich der Bluttransfusion fördern und somit langfristig die öffentliche Gesundheit verbessern.