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Inhalt archiviert am 2022-11-28

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EUREKA-Projekt zur Entwicklung autonomer Roboter-Tauchboote

Ein von der EUREKA-Initiative unterstütztes Projekt befaßt sich mit der Weiterentwicklung eines vollautonomen Tauchboots für Forschungszwecke, welches ursprünglich im Rahmen eines Projekts demonstriert wurde, das vom gemeinschaftlichen Programm für die Meereswissenschaften und...

Ein von der EUREKA-Initiative unterstütztes Projekt befaßt sich mit der Weiterentwicklung eines vollautonomen Tauchboots für Forschungszwecke, welches ursprünglich im Rahmen eines Projekts demonstriert wurde, das vom gemeinschaftlichen Programm für die Meereswissenschaften und -technologie (MAST) finanziert wird. Die an dem EUROMAR-STIRLING AUV-Projekt beteiligten Unternehmen und Forschungsinstitute wollten die ersten sein, die ein vollautomatisches Roboter-Tauchboot entwickeln. Das Tauchboot MARTIN 2000, an dem zur Zeit gearbeitet wird, basiert auf dem Prototyp MARTIN 100, der im Rahmen des MAST-Projekts entwickelt wurde. Das batterieangetriebene Tauchboot MARTIN 100 war in Tiefen von bis zu 100 Metern bei Entfernungen vom Mutterschiff von bis zu zwei Kilometern einsatzfähig. Die Batteriestandzeit erlaubt Reichweiten von bis zu 70 km. Das Tauchboot MARTIN 2000 soll mit einem Stirling-Triebwerk ausgerüstet werden, das ein Arbeiten in Tiefen bis zu 200 Metern gestattet und Reichweiten von bis zu 500 km ohne Zuladen von Brennstoff und Einsatzzeiten von bis zu 55 Stunden möglich macht. Der Schlüssel dieses Projekts ist das Stirling-Triebwerk, das einen externen Brenner zum Erwärmen eines Gases wie z.B. Luft oder Helium in einem geschlossenen Zylinder aufweist. Die Antriebsleistung wird durch die bei der Ausdehnung und der Kontraktion dieser Gase verursachten Druckänderungen erzeugt. Antriebsteil und Generator sind als in sich geschlossene Baugruppe ausgeführt, so daß Schwingungen und Lärmentwicklung minimiert werden. Die Steuerung erfolgt durch eine Ultraschall-Datenverbindung, und unter günstigen Bedingungen soll der Einsatz in Entfernungen vom Mutterschiff von bis zu 10 km möglich sein. Fünf an-Bord-Computer und ein Navigationssystem, das globale Ortung mit Trägheitsnavigation kombiniert, machen intelligente Navigation ohne Bedienereingaben möglich. Die Probefahrt des MARTIN 2000 soll 1999 abgeschlossen sein, und das erste Produktionsmodell soll noch im gleichen Jahr fertiggestellt werden. Zu den Anwendungen zählen die Inspektion von Pipelines, Kabeln und anderen Unterwasseranlagen, sowie meereswissenschaftliche Untersuchungen, Entnahme von Meeresbodenproben, Suchaufgabenen und Arbeiten in Gefahrenbereichen.